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Julia Wiener
4 min. Lesedauer
31. Januar 2018

5 Ideen gegen den Weihnachtsstress

Weihnachten steht vor der Tür. Der Blick in den Kalender beschleunigt meinen Puls und wie so vielen andere Menschen in dieser Zeit, poppt in meinem Kopf meine To-Do-Liste auf mit all den Dingen, die ich noch erledigen muss, schnell, schnell, so bald als möglich! Geschenke organisieren, Geschenke verpacken, Weihnachtskarten schreiben und verschicken, Plätzchen backen mit den Kindern und diverse Klassenweihnachtsfeiern, Winterkonzerte der Kinder und Weihnachtsbasare für gute Zwecke besuchen. Alle Eltern von Kindern im Schul- oder Kitaalter wissen, wovon ich spreche.

Ich liebe Weihnachten, das nur mal vorweg, aber ich muss mich jedes Jahr ab einem bestimmten Punkt wieder bewusst daran erinnern, was ich an Weihnachten so liebe und wie ich es schaffe, nicht durchzudrehen bei all dem Hin und Her zwischen dem normalen Alltag, der ohnehin schon schnell dreht in einem Fünf-Personenhaushalt und dem Weihnachtsirrsinn, der noch sein Sahnehäubchen auf den Stresslevelhaufen obendrauf setzt. Dieses Jahr habe ich mich tapfer gehalten, ich hatte nur eine kllitzekleine Panikattacke am dritten Advent, als mir klar wurde, dass die Fotokalender für die Familie, unser traditionelles Weihnachtsgeschenk seit Jahren, noch längst nicht fertig waren. Aber dann half mir meine Ideenliste mit Miniaturmaßnahmen gegen den Weihnachtsstress, mich wieder einzukriegen – und die sieht so aus:

1. Perfektionismus, adé!

Ich brauche keine 12 verschiedenen Sorten selbstgebackene Plätzchen und den Stollen nach dem Rezept der Oma in der perfekten Verpackung zum Verschenken. Fünf SortenPlätzchen tun es auch und wenn sie alle sind, sind sie eben alle. Der Rest wird dazu gekauft und schmeckt trotzdem wunderbar. Dafür kann ich aber ein dickes To-Do von meiner Weihnachts(stress)liste streichen.

2. Kleine Auszeiten mit Licht.

Wenn meine Kinder aus der Schule bzw. Kita kommen, ist schon Nachmittag. Meist wird es dann bald dunkel und wir können nicht mehr so richtig lange draußen bleiben. Außerdem haben selbst die Kinder in dieser Vorweihnachtszeit ständig zu tun und wirken mitunter selbst gestresst. Unsere kleinen Auszeiten mit Licht helfen uns, ein bisschen runter zu kommen. Wir ziehen uns unsere dicken Socken und Kuschelpullis an, sperren Wind und Wetter und Weihnachtsstress aus und machen uns Kerzen an. Wenn es so richtig kuschelig ist und wir einfach nur so zusammen sind, ohne dabei noch tausend Dinge zu tun oder zu besprechen, stellt sich ein ruhiges Gefühl ganz von selbst ein. Das Kerzenlicht macht es zusätzlich besinnlich. Das funktioniert wunderbar.

3. Weniger ist mehr.

Ich will immer alles: für alle drei Kinder gleich viel da sein, den Job gut machen und zu Hause alles schön haben, besonders an Weihnachten. Dieses Jahr ist es uns in der vorweihnachtlichen Hektik erstmalig passiert, dass wir am entscheidenden Samstag vor dem ersten Advent vergessen haben, zu normalen Ladenöffnungszeiten unseren Adventskranz abzuholen. Was mich im ersten Moment traurig gemacht hat, war dann letztlich gar nicht schlimm. Dann gab’s halt den Kranz ein paar Tage später – na und? Manchmal braucht es einfach so eine kleine Unterbrechung im Weihnachtsablauf, um das Ganze ein bisschen zu entzerren und zu verlangsamen.

4. Auch mal andere machen lassen!

Das fällt mir persönlich am schwersten, weil ich so ungern von meinen Vorstellungen abweiche, wie etwas zu sein hat, aber manchmal tut es unheimlich gut, Aufgaben und Verantwortung abzugeben. Warum muss ich immer den Weihnachtsmarktbesuch mit den Kinder absolvieren, wenn es die Patentante auch kann und gerne tut? Warum muss ich immer diejenige sein, die zum Weihnachtsmärchen mit den Kindern geht oder sich beim Schlittschuhlaufen mit der Klasse als Begleitperson anbietet? Es gibt genügend andere willige Personen, die viel von dem übernehmen können und auch oft gerne möchten, was ich als Mutter standardmäßig selbst tue. Aber ab und zu mal abzugeben tut gut und schafft Freiräume. In denen muss ich dann auch nicht die siebte Sorte Plätzchen backen, sondern kann mal kurz mit einem Buch auf dem Sofa sitzen und nichts tun.

5. Die Rosinen rauspicken und Kompromisse schließen.

Es gibt viele Dinge, die ich an Weihnachten liebe und von Herzen gerne mit meinen Kindern tue. Diese Adventsrituale machen mich glücklich und meine Familie auch. Aber ich kann mir auch mal erlauben, die Rosinen für mich herauszupicken und nur die Dinge zu tun, die wirklich allen Freude machen. Der rummelige Weihnachtsmarkt ist der Kleinen zu laut und mir zu voll? Dann wird es eben der kleinere, beschaulichere Weihnachtsmarkt und das am Samstag Mittag, wenn es noch nicht so überfüllt ist. Der Sohn mag nicht mit ins Winterkonzert und randaliert im Vorfeld schon? Schon sind die zwei Kleinen von dieser Verpflichtung befreit und verbringen die eine Stunde bei Freunden, während ich mit der Großen ihrem Orchester lausche. Das bringt allen mehr Spaß und nimmt den Druck aus all diesen Veranstaltungen heraus.

Dann macht Weihnachten nämlich Spaß und am 24.12. sitzt eine fröhliche und vorfreudige Familie unterm Weihnachtsbaum. Frohe und stressfreie Weihnachten allerseits!

©by Anna Luz de León