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Katharina Martin
2 min. Lesedauer
31. Januar 2018

April, April

…der weiß nicht was er will. Und das weiß ich oft auch nicht! Ich bin ein Mensch, der zwar eine klare Vorstellung hat, aber sich oft mit seinem Perfektionismus nicht entscheiden kann. Der viel zu viel abwägt, überlegt, wieder überlegt, etwas verwirft, einen Rat von Freunden einholt, um bei den Entscheidungen, die zu treffen sind, ja keine Fehler zu machen. Sich schwer tut, sich für etwas zu entscheiden, das fürs Erste unwiderrufbar scheint. Ich wäge ab, schlafe schlecht, habe miese Laune und kann mich einfach nicht entscheiden. Alles dreht sich einfach nur noch um dieses eine Problem. Vor allem bei Entscheidungen, die meine Lieben betreffen, fällt mir das immer wieder sehr schwer. Meine letzten schlaflosen Nächte betrafen die Frage, welche weiterführende Schule gut für mein mittleres Kind ist. Ich sah ihn im Ganzen, nicht nur seine Schulnoten, sondern ihn als kleinen Menschen mit all seinen Vorzügen, seiner Cleverness, seine Ungeduld, seinem Ehrgeiz, seinem Unmut, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, so wie er sich das vorstellt. Seine Sportlichkeit, seiner großen Kreativität und dem Wunsch gemeinsam mit den besten Freunden die selbe Schule zu besuchen. Sein ständiger Vergleich mit seinem großen Bruder. Spornt ihn dieser an? Oder überfordert in das große Vorbild?

Soll ich ihn, bei seinen Wunsch genau diese Schule zu besuchen, unterstützen oder gemeinsam versuchen einen anderen Weg aufzuzeigen?

Dies zog sich über Wochen. Und meine Gedanken schlugen nur noch Purzelbäume. Ich redete mit seiner Lehrerin, seinem Vater, Freunden und vor allem mit ihm selbst. Meinem lieben Kind.

Und ich habe dabei gelernt loszulassen. Zu vertrauen. Seine Wünsche zu respektieren. Und versuche, dabei für ihn eine Stütze zu sein. Ich habe ihm erklärt, dass ich jemand für ihn sein möchte, dem er voll und ganz vertrauen kann. Und der immer hinter ihm steht. Dabei habe ich gelernt, dass es nicht so schwer ist, Entscheidungen zu treffen, denn keine Entscheidung muss für immer sein. Es gibt immer verschiedene Wege. Unsere Entscheidung ist fürs Erste getroffen.

Ich bin wieder ruhiger, schlafe viel besser.

Und bin sehr froh eine Entscheidung getroffen zu haben.

Und manches Mal weiß er doch was er will, der April.