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Julia Wiener
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

April, April! Kinderwitze, die Eltern in den Wahnsinn treiben

Es fing alles ganz harmlos an. Die Kinder waren klein und niedlich und hatten zum ersten Mal einen Begriff davon, was das bedeutet: ein Witz. Ein Aprilscherz gar! Sie machten rührende Versuche, uns zu verkohlen und so behauptete der Dreiährige, er habe einen Wackelzahn, während die Zweijährige dazu bereits noch während der Bruder seine Zähne zeigte, frenetisch rief: „Aprillebill! Aprillebill!“

Und wir lachten. Wir liebten unsere niedlichen Kinderlein, die unbeholfen kleine Aprilscherze versuchten. Wir ließen sie sogar ihren Wackelzahnscherz wiederholen, beim Babysitter und bei Oma und bei der netten Nachbarin, weil wir es so süß fanden, wie sie da einstiegen, im Aprilscherzgeschäft. Wir hatten ja keine Ahnung!

Aber die Kinder sind größer geworden. Sehr viel größer. Und mit ihnen ihre Aprilscherze. Wenn sie früher noch erzählten, sie hätten eine schlechte Note geschrieben (Aprillebill!) oder sie hätten wirklich und in echt Bastian Schweinsteiger gerade eben an der Haustür vorbeispazieren sehen (Aprillebill!), entwickelten sich die Scherze bald zu echten Pranks. Sie treffen nicht nur uns Eltern, sondern sie nehmen auch einander aufs Korn, was dann, je nach Erfolg des Scherzes, zu handfesten Auseinandersetzungen führen kann.

Da war zum Beispiel das eine Mal, da spannte der Bub Frischhaltefolie über die geöffnete Kloschüssel, legte dann die Klobrille auf und wartete ab, was passieren würde, wenn sich die kleine Schwester ahnungslos zum Pullern auf der Toilette niederlassen würde. Das Geschrei und die Sauerei waren ohne Vergleich – das Gelächter vom Bub auch. Und im Anschluss meine Gardinenpredigt sowie die Kloppe der Kleinen für den frechen großen Bruder. Sowas braucht man einfach nicht!

Aprilscherze mit Kindern

Oder das andere Mal, als der Bub auf seine Schwester achten sollte und sie sich wegstahl, als er mal eben nicht aufpasste. Sie versteckte sich in seinem Kleiderschrank und hockte da eine geschlagene halbe Stunde lang, ohne einen Mucks von sich zu geben, während der Bub schier verzweifelte und die Babysitterin in Angst und Schrecken versetzte, die gerade vom Einkaufen kam und ihn fragte, wo denn seine Schwester sei. Er war wirklich bestürzt und glaubte schon an ein Verbrechen, da sprang das kleine Weib fröhlich aus dem Schrank. Aprilebill! Gelungener Prank, aber – nicht witzig.

Von dieser Güte haben die Kinder einiges drauf, inzwischen erreichen uns auch fingierte Emails aus der Schule oder von anderen Eltern, in denen die Kinder diverser Ungeheuerlichkeiten bezichtigt werden. Es werden Stinkbomben in Briefkästen von Nachbarn gelegt, Kunststoffkackhaufen neben’s Klo gelegt und Telefonscherze mit verstellter Stimme gemacht. Some stuff never gets old.

Ich habe schon ein bisschen Angst, was heute passieren wird. Noch ist alles ruhig, aber das bedeutet nichts. Es könnte höchstens heißen, dass sie ihre Kräfte gebündelt haben um auszuholen zum ultimativen Aprilscherz, der uns endgültig in den Wahnsinn treiben wird. Ach, hätten sie doch noch mal einen Wackelzahn!

Aprillebill!