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Katharina Martin
2 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Armes Sandwichkind oder glücklich in der Mitte?

Ich habe drei Kinder. Mein großer Sohn ist 13 Jahre, der zweite Sohn 10 und die Tochter 5. Als die Jungs noch klein waren, spielten sie viel miteinander. Wobei es schon immer so war, dass sich der Kleine immer am Großen gemessen hat. Seit mein drittes Kind geboren wurde merke ich mehr und mehr, dass unser Mittlerer sich in seiner Rolle als sogenanntes Sandwichkind nicht immer so wohl fühlt.

Viele Psychologen beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Geschwisterkonstellation auf die kindliche Entwicklung. Und oft haben es gerade die mittleren Kinder nicht leicht. Besonders in Drei-Kinderfamilien, haben sie es schwer.

Eine Studie des Max Planck Instituts belegt: Selbst wenn die Eltern versuchen alle ihre Ressourcen wie Nahrung, Geld und Zeit vollkommen gerecht unter ihren Kindern aufzuteilen, steht das Sandwichkind am Ende als Verlierer da. Grund: Der älteste Nachwuchs erhält in seiner anfänglichen Einzelkindphase die vollständige Fürsorge der Eltern und baut damit einen Vorsprung gegenüber den Nachzüglern auf. Auch das Nesthäkchen erlebt den Luxus der ungeteilten Aufmerksamkeit – nämlich dann, wenn die restlichen Geschwister aus dem Haus sind. Nur das Sandwichkind muss immer teilen und kommt so, mathematisch nachweisbar, zu kurz. Ein Nachteil, der den Betroffenen selbst nicht verborgen bleibt.

Sandwichkinder haben es also nicht leicht. Wobei ich denke, dass jede Geschwisterstellung Vor- und Nachteile mit sich bringt: Vom Erstgeborenen wird sehr viel erwartet. Diese Kinder haben häufig ein großes Verantwortungsbewusstsein, aber auch das Privileg erst mal etwas Besonderes und einzigartiges zu sein.

Das Nesthäkchen hat viel mehr Freiheiten als seine Geschwister, ist klein und süß, muss aber viele Aktivitäten der großen Geschwister begleiten, da die Zeit begrenzt ist.

Ja und jetzt das Mittelkind. Es sucht schwerer seine Rolle in der Familie. Will sich abgrenzen von dem großen Geschwisterkind, obwohl er es immer als Vorbild sah und genau so werden wollte. Und auch vom kleineren Geschwisterkind, das süß und nett ist, aber natürlich noch viel kindlicher in seiner Entwicklung und Rolle ist.

Das Sandwichkind bekommt bekanntlich Druck von beiden Seiten. Ich denke es ist wichtig gerade auch diesem Kind Hilfestellung bei seiner Rollenfindung zu geben. Intensive Zeit nur mit ihm zu verbringen, ohne seine Geschwister. Vielleicht eine neue Sportart, die nur es machen darf. Mein Sandwichkind spielt deshalb jetzt Tennis und blüht auf. Tankt Selbstbewusstsein und das macht ihn stark.

Aber das brauchen sie ja alle unsere lieben Kleinen. Es wird also nie langweilig werden. Ich finde es schön, sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten.