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Katharina Martin
2 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Aufgepasst bei „Fitness“-Lebensmitteln

Lebensmittel, die mit „Fit“ oder „Fitness“ gekennzeichnet sind, liegen voll im Trend. Besonders ernährungsbewusste und abnehmwillige Menschen greifen da gern zu. Allerdings verführen diese Artikel dazu mehr zu essen und sich weniger zu bewegen.

In den Supermarktregalen lauern sie überall: Energieriegel, Soft Drinks, Milchprodukte, Müsli und vieles mehr, was den Alltag versüßt und zum kleinen Snack zwischendurch einlädt. In vielen Fällen werden diese zusätzlichen Kalorienbomben mit Begriffen wie „fit“ oder „Fitness“ beworben, um zu suggerieren, dass ihr Verzehr einer gesundheits- und kalorienbewussten Ernährung entspricht. Dem ist nicht so, wie jetzt im Rahmen einer Studie der Technischen Universität München und der Pennsylvania State University bewiesen wurde.

Mehr Kalorien

In Studienversuchen verkosteten Probanden verschiedene Snacks – mit und ohne Fitness-Kennzeichnung. Das Ergebnis war eindeutig: Es wurde viel häufiger zu den Snacks mit Fitness- Kennzeichnung gegriffen als zu denen ohne. Besonders deutlich ließ sich das bei Menschen beobachten die übergewichtig waren und abnehmen wollten. Diese Gruppe verzehrte wesentlich mehr als andere Studienteilnehmer und nahm zwischen 50 und 100 Kilokalorien zusätzlich auf.

Doch damit nicht genug: In einem anschließenden Experiment stiegen die Probanden nach der Verkostung auf ein Ergometer und konnten dabei selbst entscheiden, wie lange und intensiv sie Radfahren wollten. Die Forscher stellten fest, das die Abnehmwilligen nicht nur zum mehr essen verführt wurden, sondern auf dem Ergometer viel weniger aktiv waren – trotz mehr Energie durch die zusätzlichen Kalorien. Offenbar betrachteten sie die Fitness-Snacks als Ersatz für körperliche Bewegung.

Aufklärung hilft

In einem anderen Versuch wurde nachgewiesen, das sich das Konsumverhalten wieder anglich, sobald beide Gruppen weitere Informationen zu den Produkten wie Fett- und Fruchtzuckergehalt oder gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Magnesium, Vitamin B und Ballaststoffe bekamen. Der Begriff „Fitness“ verlor damit bei Abnehmwilligen seine Verführungskraft.

Die Autoren der Studie ziehen aus den Ergebnissen ein klares Resümee: Mit dem „Fitness“-Label wollen die Hersteller gezielt Übergewichtige ansprechen, die das wiederum als Freifahrtschein verstehen mehr zu verzehren und sich weniger zu bewegen. Abhilfe hingegen kann Aufklärung durch zusätzliche Informationen schaffen. Beim nächsten Mal also genau lesen und Augen auf beim Griff zu „Fitness“-Produkten.