„Junge, wie siehst Du denn aus? Deine Hose ist ja ganz kaputt!“ – das hätte vermutlich die Oma gesagt beim ersten Anblick der gerade total angesagten “destroyed Jeans“. Ja, so sind die Omas einfach, machen sich immer Sorgen um ihre Enkel – was meist ja durchaus gut ist, nur in manchen Fällen eben nicht. Aber Omas sind einfach klasse!
Einige werden sich nun vielleicht fragen, was eine „destroyed“ Jeans überhaupt ist. Destroyed Jeans sind Jeans mit Rissen, Löchern oder abgewetzten Stellen. Je gebrauchter sie aussehen, desto besser! Basis für die Variante im Used-Look ist eine ganz normale Jeans, wie sie jeder von uns im Kleiderschrank hat. Diese wird zunächst mit Steinen gewaschen und im Anschluss an bestimmten Stellen abgeschliffen – das passiert in der Jeansherstellung mit richtigem Schleifpapier, wie man es aus dem Handwerk kennt. Des Weiteren werden Löcher eingeschliffen, die den Look der Hose komplettieren. Falls noch Farbe bzw. ein anderer Effekt gewünscht ist, wird dies hinterher aufgesprüht. Viel Aufwand, damit das neue Lieblingsexemplar möglichst schön zerschlissen und verwaschen aussieht!
Gut, zur destroyed Jeans kommt man früher oder später natürlich auch von allein, häufiges Tragen ist dazu schon sehr hilfreich. Aber man(n) kann auch selbst Hand anlegen und mit ein bisschen Geschick ein vorhandenes Exemplar entsprechend auf „used“ trimmen, so lässt sich eine einzigartige Jeans herstellen. Am besten erst an einer alten Jeans ausprobieren und sich langsam zu den Lieblingsexemplaren hocharbeiten – so bekommt man das richtige Gefühl und hat außerdem nicht gleich die beste Jeans ramponiert.
Gerade tauchen sie überall auf den Laufstegen dieser Welt auf, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Entweder sportlich kombiniert mit Sneakers – die gehen ja bei uns Männern immer – oder derben Boots und vielleicht sogar gekrempelt, das sieht (noch) sportlicher aus und die Socken kommen zum Vorschein. Auch die „rockige“ Variante mit Lederjacke und Shirt passt sehr gut zum Look. Destroyed Jeans eignen sich aber auch gut als Stilbruch, wenn man sie mit edleren Teilen der Garderobe kombiniert. Bei den Damen zu High-Heels, aber auch bei uns Herren der Schöpfung zu schicken Schuhen und einem schönen Sakko – schaut gut aus und ist alltagstauglich.
Die Oma wird sich zwar noch immer beschweren, sollte aber mit der Aussage: „Das trägt man heute so.“ beruhigt werden können. 😉