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Katharina Martin
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Einschulung – Großer Tag, großes Fest

Der Sommer neigt sich dem Ende und die Tage sind merklich kürzer geworden, die ersten Vorschauen auf die Kinder-Herbstmode ist via Katalog im Briefkasten gelandet und so allmählich muss ich mich damit befassen, ob die Halbschuhe und Sneakers aus dem Frühjahr den Kindern eigentlich noch passen, oder ob bald wieder der Besuch im Schuhgeschäft unausweichlich wird.

Und noch etwas steht kurz bevor: die Einschulung meiner jüngsten Tochter. Die letzte Einschulung meines Lebens, die ich selbst ausrichte, die letzte Schultüte, die ich packen muss, das letzte heimliche Geheule, wenn mein Kind mit Namen aufgerufen wird und mit stolzer Miene auf die Bühne geht, um von ihrer Lehrerin begrüßt zu werden. Dieser Tage lese ich viel über die Einschulungsrituale anderer Familien, über die Art und Weise, wie dieser Tag gefeiert wird (oder auch nicht) und über die widersprüchlichen Gefühle der Mütter, die ihre gerade noch kleinen Vorschulmäuse in den „Ernst des Lebens“ entlassen. Heute erzähle ich hier mal, wie das bei uns so läuft.

Natürlich gibt es eine Schultüte. Ich habe in den letzten Jahren (also genauer gesagt, seit ich Mutter bin) gelernt, dass das ein durch und durch deutscher Brauch ist, der in anderen Ländern nicht existiert. An dieser Stelle bin ich dann mal wirklich dankbar, dass wir das Glück haben, hier einzuschulen, denn für mich persönlich gehört die Schultüte oder Zuckertüte zur Einschulung dazu wie das Softeis zu den Sommerferien. Schultüte muss sein! Da ich eher eine Bastelniete bin und meinem Kind unbedingt eine schöne Schultüte verehren will und keine, die mühsam zusammengetackert gerade so den Einschulungstag überlebt, habe ich eine gekauft. Für meine Kleinste darf es eine Schultüte mit Elfe sein, und ich bin schon sehr auf ihr Gesicht gespannt, wenn sie sie an ihrem großen Tag zum ersten Mal sieht, denn anders, als der Schulranzen, den sie mit aussuchen durfte, ist die Schultüte eine große Überraschung.

Natürlich kommen Süßigkeiten in die Schultüte! Das ist ja der ganze Witz an der Sache: dass in dieser Zaubertüte Dinge drin sind, die es sonst nicht so ohne weiteres gibt. Ich kaufe also Süßigkeiten und fülle sie in schöne Tütchen ab, außerdem kommen noch kleine schultaugliche Utensilien mit in die Tüte wie hübsche Bleistifte, Radiergummi, kleine Notizbüchlein, Post-Its, Klebestifte, aber auch Kleinigkeiten zum Spielen wie ein Flummi, ein Gummitwist, ein Minibüchlein oder ein hübsches Armband. Ein Einschulungsgeschenk gibt es außerdem, in unserem Fall ist es eine Kinderarmbanduhr. Wer ein Schulkind ist, kann auch eine Armbanduhr gebrauchen.

Und natürlich wird gefeiert. Ich bin eher für familiäre Feiern zu Hause, selbst wenn das bedeutet, dass ich mehr Arbeit habe mit Essensvorbereitungen und Deko, aber ich finde es für alle schöner im persönlichen Umfeld. Ich mag es, wenn die Kinder die schicken Zöpfe aufmachen und die feinen Schuhe in die Ecke stellen können, um barfuß auf die Schaukel zu steigen oder auf dem Skateboard die Straße rauf- und runter zu sausen. Also setzen wir auf gutes Wetter, laden Großeltern und Paten ein und werfen den Grill im Garten an. Es gibt Würstchen, ein paar schöne Salate, Brot sowie eine Käse- und Rohkostplatte und natürlich einen Einschulungskuchen. Auf diese Idee hat mich eine liebe Freundin gebracht, deren Rezept für einen wunderschönen Schultütenkuchen mit Beeren und Sahne ich schon bei der Einschulung meines Sohnes gebacken habe. Der Kuchen war ein Riesenerfolg, also wiederhole ich das mit Freuden und backe auch der Kleinsten die Schultüte aus Biskuit. Das wird dann der krönende Abschluss des Essens mit der Familie.

Und dann habe ich nur noch ein Thema, das ich zur Einschulung lösen muss: ich brauche eine gute Portion Selbstbeherrschung, eine möglichst dunkle Sonnenbrille, wasserfeste Mascara und zur Sicherheit eine ausreichend große Kamera vor dem Gesicht, damit sich meine Kids nicht über mich aufregen, wenn ich vor lauter Sentimentalität anfange, zu weinen!