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Katharina Martin
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Eltern sollten in der Erziehung ihrem Gefühl folgen

Ich habe drei Kinder und bin jetzt seit über zwölf Jahren Mutter. Aber noch viel länger als das bin ich Erzieherin. Schon vor meinem ersten Kind habe ich sehr viele Jahre als Erzieherin und Leitung eines Kindergartens gearbeitet. Und im Laufe der Jahre fiel mir immer mehr auf, wie unsicher Eltern oft sind, wenn es um die Erziehung Ihrer Kinder geht.

Es werden viele Ratgeber gelesen, im Internet recherchiert, Vorträge angehört…Schon vor der Schwangerschaft macht man sich 1000 Gedanken, wann denn der richtige Zeitpunkt ist ,ein Kind zu bekommen. Diese Gedanken sind wichtig und gut, aber ich bin davon überzeugt, dass man nicht alles im Leben perfekt planen kann.

Genauso sehe ich das auch in der Kindererziehung. Ich habe mich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Sicherlich auch mehr als andere, schon aufgrund meiner sehr langen und fundierten Ausbildungszeit. Trotz alledem bin ich eine Erzieherin und noch mehr eine Mutter, die sehr auf ihr Gefühl und ihre Intuition vertraut. Schon vor meinen Kindern fiel mir auf, dass in der heutigen Zeit versucht wird, alles zu planen, zu regeln und zu optimieren. Aber das funktioniert nicht in der Kindererziehung. Jedes Kind ist anders und jedes Kind hat ein anderes Umfeld, Gene, Einflüsse und vieles mehr.Vor vielen, vielen Jahren hatte ich einmal ein Elterngespräch mit einer Mutter, dessen Sohn bei mir den Kindergarten besuchte. Der kleine Mann war sehr wild und lebhaft und die Mutter hatte ihre liebe Not ihn zu bändigen. Sie war ein sehr rationaler Mensch und sie ging sehr strategisch an diese „Sache“heran. sie las einen Ratgeber nach dem anderen, Regeln mussten streng eingehalten werden und es wurde zum Teil akribisch Buch geführt.

Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass die Sache völlig aus dem Ruder lief. Und der Junge trotzte und bockte noch viel mehr. Er hatte bald zu nichts mehr Lust und machte am liebsten Quatsch. Die Mutter des kleinen Mannes war äußerst frustriert, da sie dachte, dass sie ja laut der vielen Erziehungsratgeber doch eigentlich alles richtig gemacht hatte. Sie tat mir leid und ich gab ihr damals den Tipp, alle Erziehungsratgeber zur Seite zu legen und einmal ganz auf ihr Bauchgefühl und auf ihr Herz zu hören. Sie schaute mich mit großen Augen an, vertraute mir aber. Ich meinte noch zur ihr:„Sie sind die Mutter, wenn sie ganz tief in sich hinein hören verstehen Sie, wie es ihrem Kind geht und was es fühlt.“

Ab diesem Moment war natürlich nicht alles gut, aber die Situation entspannte sich allmählich. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich komplett gegen Erziehungsratgeber bin. Ganz und gar nicht. Ich finde sie sehr spannend und greife sehr gerne Tipps daraus auf. Und auch bei mir gibt es Momente, in denen ich beschließe: Man oh Man, jetzt hört mir das mal ganz auf, hier müssen dringend andere Regeln her“.

Regeln und Rituale sind für mich sehr wichtig in der Kindererziehung. Aber eben auch mein Bauchgefühl.