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Katharina Martin
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Frühjahrsputz im Garten: Pflanzen und Gärtnern mit Kindern

Schon letzte Woche schrieb ich über den nahenden Frühling und das Aufblühen der Krokusse und Schneeglöckchen im Garten und es ist tatsächlich so: alles knospt und keimt und es lässt sich nicht mehr leugnen – der Frühjahrsputz ist dran, auch im Garten.

Ich bin keine von den Garten-Spezis, die ihre eigenen Pflänzchen aus Samen und Setzlingen im Gewächshaus vorziehen und dann damit den Garten bestücken. Das ist mir zu kompliziert und hat bei mir zu viel Potential, schief zu gehen. Aber meine Rosen und Hortensien pflege ich mit Herzblut und meine Balkonkästen bepflanze ich jedes Jahr mehrfach, angepasst an die jeweilige Saison. Und wie bei allen anderen Dinge, die ich tue, stehen auch hierbei drei kleine Menschen neben mir, kommentieren, fragen und wollen mitmachen.

Bei manchen Dingen ist es ja eher schwierig, Kinder einzubinden und sie mithelfen zu lassen Zum Beispiel bei der Steuererklärung. Oder beim Schleifen der Küchenmesser. Und auch die Antwort auf die Frage: „Mama, darf ich dir mal die Beine rasieren?“ lautet ganz klar: „Nein!“ Aber beim Gärtnern gibt es wirklich viel, wo ich die Kinder einbinden kann und es macht mir Spaß, ihnen zu erklären, wie die Pflanzen heißen, warum wir welche wann einpflanzen und andere (noch) nicht und ihnen zu zeigen, wie sie beispielsweise zarte Pflänzchen vorsichtig eingraben müssen. Und die Kinder sind begeistert bei der Sache.

Seit einigen Jahren schon ist es eine Herzensangelegenheit für meine große Tochter, den frühjährlichen Pflanzenkauf mit mir zu tätigen und dabei selbst einige Pflanzen auszusuchen und in ihren eigenen Balkonkasten zu setzen. Inzwischen sind auch die beiden Kleineren bei der Pflanzaktion dabei, wobei mein Sohn ehrlicherweise nie sehr lange durchhält. Ihm ist das Ganze schnell langweilig und er setzt sich lieber mit seinem Ball ab. Aber die Mädchen lieben es, mit mir in der feuchten Erde zu wühlen und mit zu bestimmen, welche Blume mit welcher Zwiebel in welchen Balkonkasten einziehen soll. Und so kommt alljährlich ein Märzwochenende, an dem wir gemeinsam Pflanzen kaufen, Säcke mit Erde herbei holen und anfangen, die Balkonkästen zusammen zu stellen.

„Wir komponieren wieder die Frühblüher“, sagt meine große Tochter dann. Und die kleine nickt eifrig, steckt ihre Händchen in den Sack mit der Erde und schaufelt sie portionsweise in die vorbereiteten Kästen. Mein Sohn liebt es, alte Töpfe vor dem Haus zu zerdeppern, damit wir mit den so entstandenen Tonscherben die Löcher in den Terrakottakästen verschließen können und bald sitzen alle Kinder vor ihrem eigenen Balkonkasten und suchen aus. Wir pflanzen Tulpen, Ranunkeln, Traubenhyazinthen, Narzissen und Hornveilchen in allen Farben und jedes Kind sucht sich die Kombinationen aus, die es am liebsten mag. Bei der Kleinen wird alles rosa, die Große kombiniert in Blautönen und weiß und der Bub mag es bunt durcheinander.

Und ungefähr eine Viertelstunde lang ist es wie im Bilderbuch in meinem Garten: drei eifrige Kinder füllen Erde in ihre Kästen, lösen vorsichtig die Pflanzen aus ihren Containern und setzen sie mit Hilfe einer Schaufel in die Blumenkästen. „Was sieht am besten aus, Mama? Blau und weiß abwechselnd oder Hälfte-Hälfte nebeneinander?“ Sie fragen mich um Rat und besprechen sich untereinander und nach fünfzehn Minuten sind drei Kästen sehr unterschiedlich bepflanzt und drei Kinder sind fröhlich und stolz auf „ihre“ Gartenarbeit.

Dann verlassen sie mich und ich bleibe zurück. Um mich herum ein wildes Chaos aus leeren Pflanztöpfen, aufgerissenen Säcken mit Erde, einem Haufen Tonscherben und weiteren zehn leeren Balkonkästen, die bepflanzt werden wollen. Von mir. Und damit fängt er erst an, der Frühjahrsputz im Garten.