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Katharina Martin
2 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Görlitz – Hollywoods Außenstelle in Sachsen

Sie gilt als die schönste Stadt Deutschlands und ist ein städtebauliches Gesamtkunstwerk: Görlitz, die östlichste Stadt des Landes, die nur durch die Neiße Deutschland von Polen trennt. Und tatsächlich springt dem Besucher als erstes ein unzerstörtes, in sich geschlossenes Stadtbild entgegen wie man es lange Suchen muss. Allein 4.000 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Es ist wie ein Sprung in die Vergangenheit, wenn man wie ein Kaufmann der Renaissance durch die Torbögen in die großen Hallenhäuser spaziert, und sich vorstellt, wie dort im 16. Jahrhundert ein reges Handelstreiben herrschte. Dieser Zeit hat Görlitz ihren Reichtum zu verdanken, der sich in den prachtvollen Bauten der reichen Tuchmacher spiegelt, die sich mit ihren kunstvoll verzierten Fassaden offenbar gegenseitig übertrumpfen wollten. Oder wenn man als reicher Barockfürst in eines der zahlreichen Restaurants geht und unter original bemalten Decken tafelt. Ganz zu schweigen von den unzähligen Gründerzeit- und Jugendstilvillen, die – inzwischen renoviert – prachtvoll in altem Glanz erstrahlen.

Wunder von Görlitz Wie durch ein Wunder ist Görlitz im zweiten Weltkrieg beinahe unbeschädigt geblieben. 39 Häuser wurden zerstört, verglichen mit dem Inferno in der Nachbarstadt Dresden ein geringer Verlust. Städtebaulich jedoch brachte das Ende des Krieges eine gravierende Zäsur. Die Neiße wurde zum Grenzfluss und teilte das deutsche Görlitz vom polnischen Zgorzelec.

In der DDR verfiel die Altstadt zunehmend, die ersten Plattenbausiedlungen wurden gebaut und viele Menschen zogen weg. Trostlos habe es auch in der Altstadt ausgesehen, erzählen die Einwohner, verwaiste Häuser mit grauen baufälligen Fassaden. Die Wende kam gerade noch rechtzeitig, um den Abriss ganzer Bezirke zu verhindern und mit der Instandsetzung zu beginnen.

Görliwood Inzwischen hat auch die Filmbranche das Kleinod der Altstadt erkannt und kommt gerne zu Dreharbeiten. Auch Hollywood ließ nicht lange auf sich warten. George Clooney kam und nutzte den Obermarkt für seinen Film „The Monuments Men“, Quentin Tarantino drehte weite Strecken von „Inglourious Basterds“ in der Neiße-Stadt und in diesem Jahr gewann Görlitz mit Wes Andersons „The Grand Budapest Hotel“ sogar indirekt den Oscar.

Über 80 Spielfilme wurden in den letzten Jahren in Görlitz gedreht, von ZDF-Serien bis hin zu Hollywood-Blockbustern. Inzwischen gibt es auch Führungen zu den berühmten Filmkulissen. Ein Grund mehr, dieser Stadt unbedingt einen Besuch abzustatten.

Weitere Infos unter: www.goerlitz-tourismus.de