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Julia Wiener
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Hasta la vista Madrid

Madrid ist eine Stadt die nachts lebt und dennoch tagsüber nicht schläft. Eine Hochburg spanischer Lebenslust, die zu Unrecht im Schatten von Barcelona steht.

Die Uhren laufen anders herum, in Madrid, der spanischen Hauptstadt. Wenn man in Deutschland langsam an die Nachtruhe denkt, geht es in der 3,2 Millionen Metropole das Leben erst los. Abendessen ist angesagt, jedoch niemals vor 22 Uhr. Für all‘ jene, die vorher der Hunger plagt, gibt es in den zahlreichen Bars ein paar Tapas, die im Stehen mit einem Glas Wein oder Bier genossen werden. Der Madrilene ist ausgehwütig, lebt in den Straßen seiner Viertel, den Barrios. An den Wochenenden herrscht dort Treiben bis in die frühen Morgenstunden. Reden, trinken, essen, feiern, darum scheint es zu gehen, in dieser Stadt, die nachts eine Dynamik entwickelt, wie kaum eine andere in Europa.

Auf Entdeckungstour

Madrid lässt sich am besten zu Fuß entdecken. Dazu braucht es bequemes Schuhwerk, nicht nur, wenn man das weltberühmte museale Dreigestirn Prado, Sammlung Thyssen-Bornemisza und Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía durchwandern möchte. Die Stadt lebt von ihren Bezirken, wie dem Literatenviertel Huertas oder Lavapiés. Letzteres lohnt sich besonders sonntags, wenn dort rund eine viertel Million Besucher Madrids berühmten Trödelmarkt Rastro durchstöbern. Spätestens dann zeigt sich das ansonsten beschauliche Barrio von seiner quirligen Seite. Die schmalen Straßen rund um den Plaza de Cascorro und die Ribera de Curtidores werden Bühne für Händler aus Spanien, Afrika und Asien, die an etwa 3000 Ständen Antiquitäten, Kleidung, Schmuck und unnötigen Krimskrams anbieten. Da wird lauthals gehandelt und gefeilscht und mit etwas Glück, kann man das ein oder andere Schnäppchen machen. Ein Mikrokosmos, in dessen Gassen sich das Multi-Kulti des Bezirks spiegelt.

Kulinarisches Eldorado

Traditionell kehren die Madrilenen nach dem Besuch des Rastro in ein Café oder eine Taverne ein, um sich zu stärken und auszutauschen. Das Angebot um die Rastro-Gegend ist riesig und die Auswahl fällt schwer. Madrid ist ein kulinarisches Eldorado mit einem Angebot an frischem Fisch und Meeresfrüchten, das man in der trockenen Landschaft Kastiliens alles andere als erwarten würde. Die Stadt gilt als die größte Fischtheke Europas und die Madrilenen behaupten, dass die spanischen Küstenfischer dazu verpflichtet seien, ihre beste Ware unverzüglich in die Hauptstadt zu schicken. Wer gegrillte Tintenfischspieße, Jakobsmuscheln oder Austern jemals in einem Fischrestaurant oder einer Tapas-Bar probiert hat, wird daran kaum noch zweifeln und sich im Stillen über die günstigen Preise freuen. Einen guten Überblick über die regionalen Produkte bieten die für die Madrider Bezirke typischen Markthallen. Am schönsten ist der Mercado de San Miguel, der nur einen Steinwurf vom Plaza Mayor liegt. Im Gegensatz zu den überteuerten Touristenlokalen an der Plaza finden sich dort kulinarische Offenbarungen, die man mit einem Glas Wein direkt vor Ort, oder als Mittagessen draußen auf der Straße verzehrt. Allerdings nicht vor 15 Uhr, denn die Uhren laufen anders herum in Madrid.

Weitere Infos unter: www.esmadrid.com/de