It-Piece 2019: Smartphonekette

Wer kennt nicht das Problem, dass zwei Hände manchmal einfach zu wenig sind? Die Handtasche hängt auf halb acht an der Schulter, in der anderen Hand die Tüte aus dem Drogeriemarkt, unter’m Arm der Strauß Blumen, an der anderen die Hundeleine und dann klingelt auch noch das Handy … Und du hast keinen blassen Schimmer, wie du jetzt das Handy in deiner Handtasche finden sollst.

Solche Situationen können mich ganz schön in den Wahnsinn treiben. Und genau aus diesem Grund habe ich mir vor einiger Zeit tatsächlich eine Handykette bestellt. Als ich das Teilchen zum ersten Mal in Benutzung sah (bei einer Mami mit zwei Kindern auf einer Geburtstagsparty) war ich skeptisch: Ist es jetzt so weit gekommen, dass wir vor Panik, eine Minute ohne unser Handy zu sein das Teil jetzt Wort-wörtlich an uns ketten?

Es dauerte aber nicht lange, da kam mir immer häufiger der Gedanke, dass es nicht um das „an sich ketten“ geht, sondern schlichtweg praktisch ist. Wenn wir auf unser Handy gucken wollen, tun wir es so oder so. Auch ohne Kette. Der einzige Unterschied ist die Zeit, die wir beim Suchen danach sparen. Und es praktischerweise für einen spontanen Schnappschuss immer griffbereit haben.

Immer häufiger sah ich die Smartphonekette jedoch dann auch als modisches Accessoire. Und ich bin fest überzeugt, dass dieser Trend sich aus einer vollkommen praktischen Absicht dann in einen angesagten Modetrend entwickelt hat. Wenn man die Teile googlet findet man sie in allen Farben: Mit und ohne integrierter Hülle für die Kreditkarte, mit Schriftzügen auf der Hülle, vergoldet oder mit Stoffriemen. Für jeden Geschmack und jedes Outfit ist also alles dabei. Und für mich als selbstständige Social Media Managerin ist das Accessoire immer wieder ein Aufhänger für das nächste Gespräch. Und nachdem ich es einige Zeit in Benutzung hatte, möchte ich es auch nicht wieder missen. Die Zeit des Suchens hat ein Ende und die investiere ich dann später lieber auch mal in Smartphonefreie-Zeit.