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Katharina Martin
Lesedauer 3 Min
31. Januar 2018

Kinder und Medienkonsum – wie viel „Tablet“ ist erlaubt?

Fernsehen und Computer wirken auf meine Kinder magisch. Einmal davor gesetzt und sie tauchen völlig ab in die digitale Welt. Da könnte ich vor ihnen einen Kopfstand machen, sie würden es wahrscheinlich nicht mitbekommen. Das bedeutet für mich als Mutter zumindest für einige Zeit erst einmal (himmlische) Ruhe, aber natürlich reglementieren wir daheim die Zeiten, in denen die Kinder digital konsumieren dürfen.

Früher als ich selbst noch Kind war, gab es natürlich nicht diese wahnsinnige Auswahl an Möglichkeiten, ich hatte meinen Amiga Computer, auf dem ich schon auch einige Zeit gespielt habe, aber rückblickend gesehen war diese Phase dann auch recht schnell vorbei. In meiner Schulzeit hatte ich überhaupt keine Berührungspunkte mit dem Computer außer in einer freiwilligen PC-AG, der ich aber aus Desinteresse nicht angehörte. Erst in meiner Studienzeit wurde ich bereits in meiner ersten Woche mit (von meiner Seite leider fehlenden) Computerkenntnissen konfrontiert, denn ich hatte wirklich Mühe den AN-Knopf als studentische Hilfskraft zu finden. HILFE! Rückblickend gesehen ist das natürlich peinlich und nicht mehr vorstellbar, aber damals lief alles natürlich ein wenig anders ab.

Heutzutage haben die Kids meist bereits im Grundschulalter Smartphones, mit denen sie natürlich auch ins Internet können, sie verbringen viel Zeit mit dem Handy in der Hand (wie wir ja übrigens auch), sie spielen oder nutzen diverse Social Media Kanäle. Meine Kids sind ja noch kleiner, von daher werde ich (bis jetzt) noch nicht von einem Instagram Account meiner Tochter überrascht, aber was noch nicht ist kann ja noch kommen. Komische Vorstellung!

Diese grenzenlosen Möglichkeiten sind natürlich überaus verlockend und haben eine hohe Anziehungskraft, sie bieten aber natürlich auch die Gefahr einer nicht zu unterschätzenden Abhängigkeit.

Ich finde man sollte auf jeden Fall ganz genau kontrollieren und beobachten, was Kinder sich beispielsweise auf dem Tablet anschauen und welche Medien sie konsumieren und vor allem wie viel. Denn wenn es nach meinen Kindern gehen würden, dann fänden sie wohl nie ein Ende. Oftmals gibt es bei uns nämlich Stress, wenn es an das Ausschalten geht. Denn es ist in den Augen der Kids immer zu kurz und zu wenig, da sind Streit und Diskussionen vorprogrammiert.

Wir als Eltern müssen darauf Acht geben, dass das digitale Leben niemals das analoge Leben dominiert. Wir möchten ja keine kleinen Couch-Potatos groß ziehen. Wenn meine Tochter gerade ein Spiel auf dem Tablet spielt und es klingelt und das Nachbarsmädchen steht vor der Tür, dann ist immer ganz klar, dass nun das „daddeln“ (wie ich es gerne nenne) vorbei ist. Ich würde mir Gedanken machen, wenn es anders wäre.

Zudem gibt es heutzutage ja auch schon Tablets mit Bewegungs- & Lernspielen, bei denen die Kids etwas sinnvolles lernen können und sie sich auch mal bewegen müssen. Aber natürlich ist das niemals Ersatz zu richtigem Sport und Austoben.

Ich verurteile den heutigen Medienkonsum nicht, aber er sollte einfach mit Vorsicht genossen werden. Es gibt Zeitkontroll-Funktionen, Internetfilter und Kinderschutzsoftwares, die alle Sinn machen. Man sollte seinen Kindern schon auch ab und an über die Schulter schauen, um vor bösen Überraschungen gefeit zu sein und auch immer informiert zu bleiben, was die Kids so treiben.

Ziel für uns Eltern muss es sein die Kinder zu einem bewussten Medienkonsum zu erziehen.

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