Kommunikation – Wenn aus Gesprächen eine Nachricht auf dem Smartphone wird

Von Smartphones geprägt und abhängig. Das ist wohl kurz zusammengefasst, welche Auswirkungen Smartphones auf uns haben. Selbst die Kommunikation mit den in unmittelbarer Nähe sitzenden Freunden läuft immer häufiger über das Smartphone.

Wollen wir einen benachbarten Freund treffen, gehen wir einfach nach nebenan und fragen, ob derjenige gerade spontan Zeit hat. Schnell ist das Treffen vereinbart. Wenn es dann aber mal zeitlich bei dem anderen nicht klappt, machen wir einfach direkt einen anderen Tag für ein Treffen aus. So sollte es doch eigentlich sein. Aber ist das überhaupt noch so?

Das war einmal. Mittlerweile haben die meisten ein supertolles neues Smartphone und regeln darüber ihr halbes Leben. Da sieht es mit dem spontanen Treffen nicht mehr so supertoll aus. Die Realität ist inzwischen genau das Gegenteil: Wir gehen nicht mehr spontan zu unserem Nachbarn und klingeln an. Nein, wir regeln das über das Smartphone. Ob über SMS, Facebook, WhatsApp oder Threema ist nicht wichtig. Fakt ist: Die Kommunikation findet über das Smartphone statt. Und warum? Es ist einfach bequemer!

Selbst bei einem Treffen im Café ist das Smartphone ein ständiger Begleiter. Holt der eine sein Smartphone aus der Tasche, zieht der andere häufig nach. Die Unterhaltung verstummt. Eine lange Stille tritt ein und wird meistens nicht so schnell wieder unterbrochen. Irgendwann entscheidet sich der eine dann dafür das Smartphone beiseite zu legen, der andere allerdings noch nicht.

Ist das Smartphone dann einmal aus der Hand verschwunden, wird es häufig nicht in die Tasche gelegt. Nein es wird so auf dem Tisch positioniert, dass wir es stets griffbereit haben, wenn eine Nachricht kommt. Kommt diese dann auch, war es das auch schon wieder mit dem Gespräch.Unsere Argumentation in solchen Momenten ist dann oft: „Die Nachricht könnte ja wichtig sein!“ Wenn wir aber mal ehrlich sind, ist das überhaupt der Grund? Eigentlich sind wir häufig nur neugierig wer uns geschrieben hat bzw. was uns geschrieben wurde.

Was einst als unhöflich in Gesellschaft anderer angesehen wurde, scheint heute schon als selbstverständlich zu gelten. Doch wir brauchen den menschlichen Kontakt, um uns wohlzufühlen. Also legt das Smartphone einmal beiseite und schenkt eurem Gegenüber mehr Aufmerksamkeit. Denn das persönliche Gespräch ist doch immer noch das Beste und ein Smartphone macht uns auf Dauer auch nicht glücklich.