Einfallsreichtum und Kreativität sind wichtige Faktoren für den beruflichen Erfolg. Nicht immer geht es dabei um bahnbrechende Erfindungen, häufig sind es die kleinen Ideen, die schnelle Lösungen bieten. Doch was tun, wenn einem nichts einfällt? Einfache Techniken helfen der Kreativität wieder auf die Sprünge.
Kreativität ist ein Begriff, der heutzutage inflationär gebraucht wird. Lange Zeit war er ausschließlich für Künstler wie Maler, Musiker oder Dichter vorbehalten. Das hat sich geändert, doch auch heute gibt es Berufe, die als besonders kreativ gelten wie Werber, Fotografen, Regisseure oder Schauspieler. Ingenieuren, Wissenschaftlern und Ärzten spricht man in der Regel Kreativität ab. Ein Trugschluss, denn kreativ ist, wer Dinge verbindet, die nach dem gängigen Verständnis nicht zwingend zusammengehören. Wer sich von eingefahrenen Denkmustern löst und Aufgaben in einen neuen Kontext stellt kann kreative Lösungen finden. Aber was tun, wenn einem partout nichts einfallen will? Dann können diese Methoden helfen.
Der Klassiker: Brainstorming
Unter den Kreativitätstechniken ist das Brainstorming der Klassiker und die in Unternehmen am häufigsten eingesetzte Methode. Das Prinzip ist einfach: Eine Gruppe unterschiedlicher Teilnehmer äußert spontan alle Einfälle und Ideen zu einer Aufgabe, die vorab vom Sitzungsleiter skizziert wurde. Die Teilnehmer sollen sich durch ihre Beiträge gegenseitig zu neuen Ideen anregen und die Synergieeffekte nutzen. Oberstes Gebot ist es, keine Kritik zu äußern und nicht zu bewerten, um den Ideenfluss nicht zu unterbrechen. Es geht darum, möglichst viele Ideen zu sammeln, die für alle sichtbar auf einem Flipchart oder an einer Pinnwand festgehalten werden. Anschließend werden sie auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.
Mind Mapping
Mind Mapping wurde in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt und hilft im beruflichen Alltag ebenso wie im Privatleben. Mind Mapping dient vor allem der Strukturierung und Visualisierung komplexer Aufgaben. Dazu benötigt man nicht mehr als ein unliniertes Blatt Papier, das im Querformat genutzt wird und bunte Stifte. Die Aufgabe wird in der Mitte des Blattes notiert. Wie bei einem Baum gehen von dort verschiedene Äste aus, die das Thema in einzelne Bereiche aufgliedern. An die Äste können wiederum beliebig viele kleinere Äste und Zweige angefügt werden, die die Aufgaben weiter unterteilen. Wer mag, kann mit bunten Farben arbeiten. Die Methode ist sinnvoll, wenn es darum geht komplexe Themen durch Logik und Intuition übersichtlich darzustellen.
Die Walt-Disney-Methode
Diese Technik eignet sich für Einzelpersonen und für Gruppen. Der Legende nach hat Walt Disney sie genutzt bevor er mit dem Dreh eines neuen Films begonnen hat. Für die Bearbeitung einer Aufgabe werden die Rollen „Träumer“, „Realist“ und „(konstruktiver) Kritiker“ einer Person zugeordnet, die gemäß ihrer Rolle in einem definierten Zeitraum eine Lösung finden müssen. Lautet die Aufgabe „Kampagne für den Wintersale“ kann der Träumer sofort loslegen seine Ideen aufzulisten, unabhängig von ihrer Durchführbarkeit. Die wiederum wird danach vom Realisten geprüft, der die umsetzbaren Ideen in weitere Arbeitsschritte unterteilt. Zum Schluss hat der Kritiker die Aufgabe, alle Lösungsvorschläge auf ihre möglichen Schwachstellen zu überprüfen und Risikofaktoren gegebenenfalls auszuschalten. Disney selbst entschied als harter Geschäftsmann ganz rational, als Zeichner aber nach dem Grundsatz „If you can dream it, you can do it. (Wenn du es dir vorstellen kannst, kannst du es auch machen.).”