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Katharina Martin
Lesedauer 3 Min
31. Januar 2018

Kürbisschnitzen mit Kindern

Es ist Kürbiszeit und ein auch in Deutschland nicht mehr ganz so unbekanntes Fest steht an: Halloween!

Ich gehöre ja zur Generation „Sankt Martin“ und feiere auch dieses Fest am 11. November gerne mit meinen Kindern, aber gerade hier in der doch sehr internationalen Großstadt kommt man um Halloween nicht mehr herum. Und da wir ohnehin alle Feste gerne feiern, die sich so anbieten und ich sehr dafür bin, die verschiedenen Traditionen zu mischen, gibt es mittlerweile seit Jahren ein Halloweenfest bei uns.

Dazu gehört natürlich auch die Deko. Neben künstlichen Spinnweben in meinen Hortensien, Eiswürfel mit Gummibärwürmern darin, Monstermuffins und Würstchenmumien, dürfen selbstverständlich die Kürbisse nicht fehlen. Und meine Kinder lieben es, Kürbisse auszuhöhlen und ihnen Gesichter zu verpassen. In den letzten Jahren war das ein durchaus schwieriges Unterfangen, weil Kürbisse bekanntlich knüppelharte Schalen haben. Die Kinder brauchten also sehr viel Hilfe bei der Umsetzung ihrer Ideen. Und sehr viel strenge Überwachung bei der Handhabung scharfer Messer.

Seit letztem Jahr ist das alles viel leichter, denn ich bin nun stolze Besitzerin eines Kürbis-Schnitz-Sets. Es besteht aus zwei Miniatursägen, einer flachen und stabilen kleinen Schaufel und einem Perforator. Damit lassen sich die hochtrabenden Pläne der Kinder, ausgefallene Muster in ihre Kürbisköppe zu schnitzen, leichter umsetzen. Wir suchen uns also Vorlagen im Netz, wie Katzen, Eulen, gruselige Gesichter, Fledermäuse etc., drucken sie aus, kleben sie auf die Kürbisse und übertragen sie dann per Perforator. Dann kommt das Schnitz-Set zum Einsatz.

Durch die Miniatursägen lassen sich die Kürbisse ungleich viel leichter köpfen, der kleine und robuste Löffel eignet sich zum Ausschaben besser als alles, was ich in den letzten Jahren ausprobiert habe und mit dem kleinen Perforator lassen sich Schablonen perfekt auf die Kürbisse übertragen. Kleiner DIY-Tipp für alle, die so wie wir nur ein Kürbis-Schnitz-Set besitzen, aber dennoch mit mehreren Kindern gleichzeitig mehre Kürbisse bearbeiten wollen: eine Prickelnadel tut’s auch zum Übertragen der Vorlagen auf die Kürbisse.

Das Köpfen übernehmen zur Sicherheit wir Erwachsenen, aber schon beim Ausschaben können die Kinder wunderbar helfen. Und nachdem sie ihre gewählten Vorlagen ausgeschnitten und per Tesa auf die Kürbisse geklebt haben, geht es schon los mit dem Übertragen entlang der Silhouetten der gewählten Motive. Naturgemäß ist natürlich die Geduld der Kinder bei einer solchen eher langwierigen Tätigkeit begrenzt – man sollte also darauf gefasst sein, sehr viel der „Feinheiten“ beim Kürbisschnitzen mit Kindern doch selbst zu übernehmen. Oder einzuspringen wenn „die Hände so wehtun, Mama!“.

Aber Spaß macht es dennoch allen und es geht nichts darüber, die fertig geschnitzten Kürbisse im Garten oder auf dem Balkon aufzustellen und eine Kerze anzuzünden. Es ist herbstlich und schön und gruselt ein bisschen – genau das, was man an Halloween so möchte.

Für uns steht das Kürbisschnitz-Vergnügen dieses Jahr noch an und ich hadere schon mit den Wunschmotiven meiner Kinder: der Sohn hat sich nämlich mal wieder vorgenommen, den Todesstern in seinen Kürbis zu ritzen. Ich werde mich weigern bis zum letzten! Happy Halloween!