Sprache <span class='font-medium text-2xl lg:text-4xl sm:text-3xl'>wechseln</span>Sprache wechseln:

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.

Julia Wiener
2 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Langfinger im Hotel

Sommerzeit ist Reisezeit und viele Urlauber verbringen diese in Hotels. Und die meisten wissen ein gut ausgestattetes Zimmer zu schätzen. Minibar und Föhn, Shampoo und Bodylotion, flauschige Handtücher und Flachbild-TV – alles Dinge, die heutzutage zum Standard gehören. Doch häufig sind es genau diese Gegenstände, die nicht im Hotel verbleiben, sondern bei der Abreise den Weg in den Koffer finden und mit nach Hause genommen werden. Diebstahl in Hotelzimmern ist ein Massendelikt und geklaut wird alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Das bestätigt eine aktuelle Umfrage des Online-Reiseportals Travel24.com, nach der in den letzten zwei Jahren rund 4,5 Millionen Deutsche in Hotels etwas mitgehen lassen haben. Laut Studie beläuft sich der daraus entstandene Schaden auf satte 37 Millionen Euro.

Shampoo und Co. Platz Eins auf der Beliebtheitsliste der geklauten Artikeln sind Hygieneprodukte. Ob Nagelfeile, Duschhaube, Seife oder Shampoo, 69 Prozent der Befragten nehmen diese Artikel ungeniert mit. Insgesamt sind das über mindestens 3,1 Millionen Shampoo- oder Seifenfläschchen, die weltweit von Deutschen abtransportiert werden. In vielen Fällen wahrscheinlich in der Annahme, dass dies legal sei. Ist es allerdings nicht, die Rechtsprechung ist hierin eindeutig. Demnach gilt selbst die Mitnahme eines angebrochenen Shampoofläschchens als Diebstahl. Geahndet wird das allerdings in den seltensten Fällen, die Hoteliers scheinen sich damit abgefunden zu haben.

Leihgaben des Hotels Anders sieht es aus, wenn Handtücher, Bademäntel oder Schreibtischutensilien eingepackt werden. Es sind Leihgaben des Hotels und müssen auch dort bleiben. Doch auch daran halten sich die Deutschen nicht. Über 1,6 Millionen Schreibblöcke, teure Hotelstifte oder Schutzhüllen für Schreibutensilien wechselten in den vergangenen zwei Jahren ihre Besitzer, ebenso wie 1,3 Millionen Handtücher. Besonders dreiste Langfinger schrecken laut Studie auch nicht davor zurück TV-Geräte und Möbelgegenstände einzupacken.

Doch eines ist klar: Diebstahl ist auch im Hotel kein Kavaliersdelikt sondern wird, kommt es zu einer Anzeige, strafrechtlich verfolgt. Also sollte man besser die Finger davon lassen und im Zweifelsfall einfach nachfragen, ob man etwas als Souvenir mitnehmen kann.