Die Welt ist ein ziemlicher verrückter Ort – man muss nicht alt und weise sein, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Jung und weise reicht manchmal auch, sagen wir: 19. So wie Lina Maly. Die Sängerin und Musikerin aus der Nähe von Hamburg macht sich in ihren Songs Gedanken über sich, das Leben und die Dinge, die sie umgeben – und das tut sie mit einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Schönheit, dass es einem glatt den Atem verschlägt.
Lina Maly singt mal leise und melancholisch, dann wieder pointiert und nachdrücklich, manchmal lieblich gehaucht, an anderer Stelle fast eher gesprochen als gesungen, kurz gesagt: Sie erschafft ihre ganz eigene, faszinierende Klangwelt. Dasselbe gilt auch für ihre Texte, die aus dem Bauch und aus dem Herzen kommen – und die einen abholen, ganz egal wo man gerade steht in dieser verrückten Welt. „Sind wir denn nie schön genug? Ist es hier nie schön genug? Sind wir denn nie schön genug, so wie wir sind?“, fragt Lina Maly sich in „Schön genug“, ihrer aktuellen Single.
Wie kann man mit 18 Jahren solche Texte schreiben und dabei doch kein Stück altklug klingen? Ganz einfach: man ist authentisch.
Eine wichtige Inspirationsquelle ist für die Musikerin – na klar: Musik. Gefragt, was sie am liebsten hört, geht Lina in sich, holt einmal tief Luft – und zählt auf: „Fiona Apple, Peter Gabriel, Queen, alt-J, Tallest Man On Earth. Bob Dylan liebe ich, ebenso The Cure, Blur und eigentlich alles von Damon Albarn. Ich mag OK Kid sehr gern, finde K.I.Z. super witzig, Bosse finde ich auch ganz schön. Soulsänger wie Marvin Gaye, Otis Redding, Ray Charles. Und klassische Sachen wie Debussy, Schubert und Strauss“. Wer sich fragt, woher Lina Malys Songs ihre Tiefe und Vielseitigkeit haben, findet hier einige Antworten.
Zur Musik kam Lina schon früh: sie erhält Klavierunterricht, seit sie sechs ist, außerdem spielt sie seit ihrem 14. Lebensjahr Gitarre. Als sie sich mit 15 vermehrt ihrer anderen großen Leidenschaft, dem Zeichnen und Malen widmete, ließ sie das Klavierüben etwas schleifen. Ihre Mutter erkannte aber ihr musikalisches Talent und kam mit einem Kompromissangebot: „Du singst doch so gern, willst du nicht Gesangsunterricht nehmen?“.Wir sind einfach mal so frei und sagen: es war eine der besten Ideen, die Linas Mutter jemals hatte.
Hier könnt ihr direkt in Linas Album reinhören!