Aus den Modemagazinen sind sie diesen Herbst nicht wegzudenken: Netzstrümpfe erleben aktuell ein echtes Revival. Seit jeher hängt den provokanten Beinkleidern etwas Verruchtes an. Wie also können wir die Strümpfe im Alltag kombinieren? Geht das überhaupt?
Die Geschichte des Netzstrumpfs Erfunden wurden Netzstrümpfe um 1890 in Frankreich. Die genaue Herkunft ist unklar, der Cancan in Paris machte sie weltberühmt. Sie sind bis heute ein unersetzliches Utensil in Kabarett-Shows und auch Marlene Dietrich trug auf der Bühne sowie im Filmklassiker „Der blaue Engel“ häufig Netzstrümpfe, genauso wie Supermodel Twiggy in den 1960er Jahren
In den 70ern wurde die etablierte Bedeutung von Netzstrümpfen neu definiert – als Vivienne Westwood Fetisch-Mode in den Alltag brachte. Plötzlich war es angesagt, sich die Netzstrümpfe zu zerreißen und sie mit Sicherheitsnadeln und Gummibändern zusammenzuhalten. Das wirkte auf viele mehr als verrucht. Auch in der Gothic-Szene werden schwarze Netzstrümpfe bis heute als modisches Element bevorzugt. Dort hinein gelangten sie über die Punk- und Wave-Mode der späten 70er und 80er Jahre.
In den 90ern wurden die Netzstrümpfe durch Madonna wieder auf eine tragbare Ebene gehoben und den bisher letzten Schub erhielt die Netzstrumpf-Industrie durch Nicole Kidman im Jahr 2001 mit dem Film „Moulin Rouge“.
Da die Strümpfe seit jeher in der Erotikbranche getragen werden, wird ihnen wohl immer etwas Verruchtes anhaften.
Netzstrümpfe 2.0 So provokant die Strümpfe auch sein mögen, so haben sie doch einen entscheidenden Vorteil: Sie sind sehr funktional, weil sie durch die Netzstruktur extrem luftdurchlässig und klimaregulierend sind. Ein angenehmes Tragegefühl ist mit ihnen selbst bei großer Hitze garantiert, wärend klassische Nylonstrümpfe dann fast unerträglich sind.
Und ja, man kann die bequemen Strümpfe tatsächlich auch im Alltag, im Büro oder – wie ich kürzlich – bei einem Theaterbesuch tragen. Grundsätzlich gilt: Je engmaschiger das Netz desto weniger provokant wirken sie. Mit einem knielangen Bleistiftrock, Bluse und Blazer kann man so bei der Arbeit einen sehr schönen modischen Akzent setzen.
Für den Abend machen sie sich gut zu einem ebenfalls nicht allzu kurzen Kleid – je weniger Ausschnitt, desto stilvoller und eleganter ist hier die Devise. Und warum nicht zur Silvesterparty mal ein etwas größeres Netz wagen? Mit einem Glitzerkleid oder, aktuell wieder voll im Trend, einem Samt-Dress sowie schönen Heels seid ihr garantiert ein Blickfang!
Und Ladies, seid ihr dem Trend ins Netz gegangen? 😉
Diese Produkte könnten dir gefallen