Heute geht es um Parabene in unserer Kosmetik.
Als Make-up Artist habe ich immer auch die Verantwortung meinen Kundinnen gegenüber mit Produkten zu arbeiten, die gut verträglich sind. In den vergangenen Jahren beobachte ich immer häufiger, dass Menschen auf die verschiedensten kosmetischen Inhaltsstoffe allergisch reagieren. Ganz selten waren auch Parabene an so einer Unverträglichkeit schuld.
Unsere Kosmetik besteht aus vielen Inhaltsstoffen. Damit die Creme oder das Make-up nicht nach wenigen Anwendungen kippt, braucht es Konservierungsstoffe. Parabene sind eine Gruppe von Chemikalien, die als ein solcher Konservierungsstoff in kosmetischen Produkten eingesetzt werden.
Parabene werden über die Kosmetikprodukte von der Haut aufgenommen. Da sie in der Struktur des weiblichen Sexualhormons Östrogen sehr ähnlich sind, besteht der Verdacht, dass sie in den menschlichen Hormonhaushalt eingreifen können. Tierversuche haben gezeigt, dass sie den Testosteronspiegel senkten, die Anzahl gesunder Spermien verringerten und den Uterus eines weiblichen Tieres anwachsen ließen. Studien belegen, dass sich Parabene auch im menschlichen Körper ablagern. Pink Ribbon, eine Kampagne gegen Brustkrebs, weist darauf hin, dass sie als Konservierungsstoff immer wieder in Geweben von Brustkrebstumoren nachgewiesen wurden. Da Östrogen das Wachstum dieser Tumore unterstützt, sind diese Funde nicht zu unterschätzen. Dennoch fehlen Langzeitstudien an Menschen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung misst ihnen eine geringe Toxizität bei und verweist darauf, dass andere Konservierungsstoffe häufig ein deutlich höheres allergisierende Potential haben.
Auch wenn ihr Einsatz als Konservierungsstoff nicht unbedingt ganz unproblematisch ist, haben Parabene in Kosmetik wenig Allergien auslösendes Potential. Wer ganz sicher gehen will, der verzichtet bei der täglichen Körperpflege auf diesen Zusatzstoff.
Mittlerweile gibt es in jedem Preissegment eine Vielzahl toller Produkte, die ohne Parabene auskommen.