Wir sind eine Bücherfamilie. Zu Hause haben wir inzwischen eine recht große Kinder-Bibliothek mit Büchern zu allen möglichen Themen. So gibt es Sachbücher, Märchenbücher, Erstleserbücher und Fantasyromane für Kinder, die Klassiker der Kinderliteratur und jede Menge schöne Bilderbücher.
Aber ich sammele auch Titel zu saisonalen Themen und habe beispielsweise eine große Auswahl an Weihnachtsbüchern von religiös bis lustig, von kitschig bis künstlerisch. Und an Ostern sieht es ähnlich aus. Kinder leben mit uns in den Jahreszeiten und Rhythmen von Festen und Ritualen. Die Adventszeit gehört dazu genauso wie der Frühling, die Vorbereitung auf Ostern oder der Herbst mit seinen vielen bunten Themen von Ernte bis Kastanienmännchen. Egal, ob es Bastelbücher, Geschichten oder Wissensthemen sind – Kinder interessiert per se erst mal alles, was für sie in ihrem Alltag relevant ist. Und zu Ostern gibt es eine Menge Themen, die in Büchern verarbeitet werden können.
Heute teile ich hier deshalb unsere fünf liebsten Bücher rund um Ostern, sowohl für die kleinen als auch für die größere Kinder.
Der Klassiker: Die Häschenschule von Albert Sixtus. Mit diesem Buch sind schon Generationen von Kindern groß geworden, so auch ich. Ich kann mich noch gut erinnern, wie meine Mutter uns Jahr für Jahr aus diesem Buch vorlas, nicht nur zu Ostern. In niedlichen Bildern von den Osterhäschen in der Schule, die lernen Eier zu bemalen und Kräuter auseinander zu halten, werden die Geschichten in gereimter Form erzählt. Ich kann heute noch einige Verse auswendig. Auch meine Kinder lieben die Häschenschule und sie gehört bei uns zu Ostern, wie die Schokoeier im Nest.
Der Kleine Himmelsbote ist eine Reihe von Pappbilderbüchern im Coppenrathverlag, die sich mit religiösen Themen für die Kleinsten befasst, ohne dabei pastoral zu werden. Zu einigen Themen wie Ostern, Weihnachten oder Nikolaus wird in kindgerechter Form die religiöse Geschichte, die dem Fest zugrunde liegt, für die Kleinsten erklärt. Das geschieht behutsam und sparsam und in wirklich schönen Bildern. Hier wird die Ostergeschichte von Jesu Tod und Auferstehung erzählt, ohne irgendwelches religiöses Pathos. Ein schönes, stabiles Bilderbuch in kindgerechter Sprache für die Kleinsten.
Hasenfest und Hühnerhof, das Wissensbuch unter meinen Osterbuchtipps. Ein buntes Buch von Eva Sixt, das sich an Kinder im Vorschul- und frühen Grundschulalter richtet. Es befasst sich mit den Tatsachen rund um die Ostermythen: bringen die Hasen tatsächlich die Eier? Oder wo kommen die her? Und wenn die Hühner die Eier legen, sind sie dann bunt, nur weil bald Ostern ist? Eva Sixt zeigt in ihrem schön illustrierten Sachbuch für Kinder, wie diese Dinge wirklich zusammenhängen, was der Lebenszyklus von Hasen und Hühnern ist und wie es auf dem Hühnerhof das Jahr über tatsächlich zugeht.
Aber was wäre Ostern ohne Geschichten vom Osterhasen? Für die kleinen Erstleser*innen im frühen Grundschulalter, gibt es in der Reihe Leselöwen im Loewe-Verlag den Band Osterhasengeschichten mit Geschichten über die Osterhasen. Elias hat tatsächlich zwei Osterhasen in seinem Zimmer gesehen und traut seinen Augen kaum, denn eigentlich ist er schon viel zu groß, um noch an den Osterhasen zu glauben. Aber Emilie ist sich da nicht so sicher und stellt gemeinsam mit Sherlock und dem Kommissar dem Osterhasen eine Falle. Sechs Geschichten in einfachen Sätzen und in Druckbuchstaben drehen sich um den Osterhasen und sind die perfekte Portion für kleine Erstleser, um selbständig bewältigt zu werden.
Die Kinder aus dem Möwenweg von Kirsten Boie begleiten uns in dieser Familie schon seit Jahren. Sie sind eine Institution mit allem, was sie erleben, ähnlich wie die Kinder aus Bullerbü oder aus der Villa Kunterbunt. Nachbarskinder und Freunde, aber eigentlich sind sie viel mehr. Sie teilen ihren Alltag mit allen Höhen und Tiefen. Geschwisterstreit und Verbündung, Ärger mit den Eltern oder dem meckerigen Nachbarn und mit allen schönen Festen, die eine Kindheit so bietet. Und so gibt es natürlich auch den Band Ostern im Möwenweg, der hier jedes Jahr wieder aktiviert wird. Das empfohlene Lesealter ist mit 8-10 Jahren angegeben, aber zum Vorlesen eignet es sich auch schon früher. Da es hier im Haus zu den Klassikern gehört, lesen wir es eigentlich Jahr für Jahr gemeinsam. Ähnlich wie die Häschenschule, für die alle meine Kinder streng genommen längst zu alt sind.
An Ostern lesen wir hier sehr viel und die Auswahl in der heimischen Bibliothek ist groß. Fehlt nur noch das jahreszeitliche Basteln, aber davon dann nächste Woche mehr an dieser Stelle.