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Julia Wiener
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Sind gute Manieren bei Kindern wichtig?

Ich habe einen Onkel, der meine Kinder immer sehr gerne maßregelt. Er erwartet von ihnen gute Manieren und dazu gehört für ihn, dass sie ihn mit festem!!!! Handschlag und seinem Namen begrüßen. Und selbst wenn sie ihn mehrmals am Tag sehen (er wohnt in der Nachbarschaft), erwartet er dieses „Ritual“ mehrmals am Tag. Und wehe, wenn eines der Kinder einmal seinen Namen nicht erwähnt bzw. es ihn nicht gebührend begrüßt. Dann wird gleich getadelt und ermahnt. Da ist man als Mutter ständig im Zugzwang und auch in der Pflicht.

gute Manieren

Sind antiautoritäre Kinder höflicher?

Im Gegensatz dazu haben wir ein Nachbarskind, das völlig antiautoritär erzogen wird. Es darf machen und schalten, was es möchte und zwar in jeglichen Lebensbereichen. Ich persönlich finde, dass das Kind keinerlei Manieren hat und dass es mit der Höflichkeit nicht weit hergeholt ist. Es ist ehrlich gesagt einfach nervig und rotzfrech (das darf man natürlich nicht so laut sagen), die Eltern davon sind aber überzeugt, dass sie das liebste, höflichste und tollste Kind auf Erden haben.

Heutzutage gibt es viele Kinder, bei denen Höflichkeitsfloskeln und gute Manieren, so wie wir es von früher kennen, nicht mehr anerzogen worden sind. Ich frage mich da schon ab und an, wie wichtig denn heutzutage „bitte und danke“ sind und ob Kinder Knigge-geübt sein sollten?

Das Unwort der frühen Kindheit: HÄHHHHHH????

Ich finde es generell sehr wichtig, dass die eigenen Kinder höflich sind, Anstand und Respekt besitzen, sich entschuldigen können und „bitte und danke“ sagen. Und ich finde auch, dass wir Erwachsene dies vorleben müssen. Dass wir uns in einem vollen Bus erheben, wenn ältere Menschen einsteigen, um Ihnen Platz zu machen. Das sehen unsere Kinder und werden es hoffentlich dann auch irgendwann so machen. Das bedeutet also, dass wir in der Erziehungspflicht sind.

Eine ganze Zeit lang hat meine Tochter nach jedem Satz, den sie nicht verstanden hatte, „HÄHHHHHH????“ gesagt. Wie ich dieses „HÄHHHHHH????“ gehasst habe, ihr könnt euch das nicht vorstellen. Ich habe dann gebetsmühlenartig immer wiederholt, dass man „wie bitte“ sagt, mein Kind musste dies dann auch entsprechend wiederholen. Erst dann wurde etwas erlaubt, die Frage beantwortet oder der Wunsch erfüllt. Das war für mich anstrengend und verdammt ermüdend, immer und

immer und immer wieder dieselben Sätze predigen zu müssen. denn um Erziehungserfolg zu haben, gehören natürlich Konsequenz und auch gute Nerven der Eltern. Aber ich finde, es hat sich gelohnt. Noch heute sagen meine beide großen Kinder sehr gerne und oft „wie bitte“. Das HÄHHHHHH scheint verbannt worden zu sein. Und erst vor kurzem hat mir eine Nachbarin gesagt, dass sie meine Kinder so höflich findet, weil diese ja so freundlich sind und stets grüßen. Das freut mich als Mutter natürlich und bestärkt mich in meinem Tun und Denken.

Mich würde wirklich einmal interessieren, wie Ihr das handhabt? Sind Euch „bitte und danke“ noch wichtig oder lasst ihr die Kinder machen? Glaubt Ihr, eine gewisse Art der Höflichkeit und gute Manieren entwickeln sich ganz von alleine? Ich bin gespannt auf Eure Antworten…