In den Herbstferien haben wir mit der Familie eine fünftägige Flusskreuzfahrt gemacht, bei der wir in drei verschiedenen Städten angehalten haben, um dort einen ganzen Tag zu verbringen. Auf dem Programm standen unter anderem die beiden Metropolen Wien und Budapest. Ich hatte mich im Vorfeld riesig auf diese Reise gefreut, denn ich kannte beide Städten, da ich sie vor vielen Jahren noch ohne Kinder besucht hatte. Ehrlich gesagt hatte ich aber auch ein wenig Skepsis, ob ein Städtetrip nur Stress bedeutet würde und ich stellte mir die Frage, ob meine Kinder ohne Probleme bei den Citytrips mitziehen würden.
Nach unserer Reise muss ich sagen, dass die Tage nicht nur stressfrei und entspannt waren, aber ich würde behaupten, dass wir alle auf unsere Kosten gekommen sind. Und unsere Kinder waren so begeistert von unseren Citytrips, dass sie am Liebsten gleich wieder auf Tour gegangen wären. Ich habe euch nun meine Erfahrungen zusammen gestellt, die Euch vielleicht helfen, eine schöne Städtereise mit Kindern zu erleben, ohne Stress und mit ganz viel Spaß für Groß und Klein:
Es ist immer gut, wenn man sich im Vorfeld Gedanken macht, was man in der jeweiligen Stadt anschauen möchte, denn es gibt nichts Stressigeres, als ziellos durch eine Großstadt zu irren. Beachtet bei eurer Recherche auf jeden Fall das Wetter und natürlich auch die Bedürfnisse der Kinder. Große Städte bieten in der Regel viele Ausflugsziele und Attraktionen speziell für Familien an. Wichtig ist, dass sowohl Eltern als auch Kinder auf ihre Kosten kommen, die Mischung macht’s.
Ich persönlich habe außerdem gemerkt, dass es immer sehr hilfreich ist, wenn man weiß, wo ein großer Park oder ein Spielplatz ist, damit die Kinder sich etwas austoben können. Sehenswürdigkeiten gepaart mit Auszeiten für Kinder macht das Reisen auch für uns Erwachsene etwas gemütlicher und entspannter.
Bei uns daheim werden öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Zug so gut wie nie benutzt. Da ist es für meine Kinder immer äußerst spannend, beispielsweise mit der Tram zu fahren. Wenn es dann noch Fortbewegungsmittel gibt, die die nicht alltäglich sind wie die Fahrt mit den Fiakern in Wien oder der Standseilbahn in Budapest, umso besser.
Ich bin eine kleine Shoppingqueen und könnte mich in fremden Städten stundenlang treiben lassen, um die Läden zu erkunden. Aber das geht natürlich mit Kindern nicht, denn sie haben ein anderes Reisetempo und finden es natürlich langweilig, wenn sie auf die shoppende Mama warten müssen. Hier hilft es, eine kleine Auswahl zu tätigen. Das bedeutet, dass ich in ein paar ausgewählte Läden gehen darf (jipieh), aber dass auch meine Kinder wählen dürfen, wo sie hingehen möchten. Und wenn das dann ein Spielzeuggeschäft ist, dann ist das natürlich auch absolut in Ordnung.
Für die ganze Familie ist so ein Städtetrip meist recht anstrengend. Von daher ist es wichtig, Pausen einzulegen und kleine Belohnungen, wenn die Kinder super mitgezogen haben. Und da Ausflüge natürlich hungrig machen, legen wir gerne Zwischenstopps bei der leckersten Eisdiele der Stadt ein oder trinken eine heiße Schoki im schönsten Cafe.
Unsere Kinder sind schon etwas größer und lieben es, mit den Skateboards oder dem Roller zu fahren. Warum dann nicht einfach die Boards mitnehmen? Bei längeren Strecken sind sie wirklich super, denn so können in kurzer Zeit weite Strecken ohne großes Gemotze zurück gelegt werden.
Städtereisen mit Kindern ist natürlich anders als ohne Kinder, aber es erweitert auf jeden Fall den Horizont und verändert das Reisetempo, was manchmal sogar sinnvoll und gut ist. Beim Blick auf die vielen Schaufenster habe ich mir natürlich gewünscht, bald ohne Kinder zurück zu kommen, aber meinem Geldbeutel hat es sicherlich nicht geschadet. Ich kann einen Citytrip also absolut empfehlen und plane bereits jetzt unseren nächsten City-Familientrip.