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Katharina Martin
2 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Verlustängste bei Kindern

Ich sitze am Tisch und beobachte meine kleine süße Tochter beim Spielen. Lina ist jetzt vier Jahre alt und ein aufgewecktes Kind. Schon seit ihrer Geburt ist sie ein sonniges und fröhliches kleines Mädchen. Das auf die Menschen zugeht und sie in Windeseile mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit und ihrem einnehmendem Charme für sich gewinnt. Sie kann sich sehr gut beschäftigen, singt und springt den ganzen Tag.Und trotzdem mache ich mir im Moment viele Gedanken über sie. Seit einigen Wochen ist sie sehr unsicher und extrem auf mich fixiert. Während des Spielens ruft sie mehrmals: „Mama bist du noch da“? Sie will am liebsten nur noch bei mir sein. Schläft oft wieder nachts in meinem Bett und hat morgens oft ein Tränchen in den Augen, wenn ich sie im Kindergarten verabschiede. An manchen Tagen verfolgt sie mich bis zur Toilette, bleibt nicht mehr kurz im Auto vor dem Bäcker sitzen… Wahrscheinlich mache ich mir besonders viele Gedanken über ihr Verhalten, weil mein Mann und ich uns getrennt haben, als Lina noch ganz klein war, nämlich erst ein Jahr.

Lina wächst sehr geborgen mit zwei großen Brüdern auf und wir alle versuchten, trotz der Trennung so wenig wie möglich Unruhe und Schmerz in die Kinderherzen gelangen zu lassen. Alles sollte so harmonisch wie möglich verlaufen. Ich würde mal sagen im Großen und Ganzen ist uns das auch gut gelungen. Aber in solchen Situationen bereitet sich schon etwas Wehmut und auch schlechtes Gewissen in mir aus.Ich weiß Angst ist grundsätzlich etwas Gutes. Es warnt uns Menschen vor Gefahren. Unsere Kinder erleben das Verschwinden einer Bezugsperson als realen Verlust und sie müssen erst lernen, dass man nicht für immer verschwunden ist. Und umso enger ein Kind an seine Bezugsperson gebunden ist, umso stärker empfindet es auch die Verlustangst. Das ist in unserer Situation sicher so.

Es ist mir wichtig meinem Kind bei seinen Ängsten zu helfen. Ich versuche ruhig zu bleiben und ihm immer wieder zu erklären, dass jeder Mensch Angst hat und dass es normal ist und auch wir Großen oft Angst haben. Ich habe mir vorgenommen durch Aufmerksamkeit, Gespräche und ein liebevolles Ermuntern und einer Umarmung mein Kind positiv zu stärken.Komm her mein kleines, süßes, tapferes, fröhliches Mädchen. Ich werde immer für dich da sein, werde dir Kraft geben und dich ermutigen deinen Weg zu gehen.Und wenn du traurig bist gehört das auch dazu und wir versuchen es gemeinsam zu lösen. Du bist stark und wunderbar. Ich bin stolz auf dich.