Oversize, A-Linien und androgyne, weite Schnitte. Schon lange bahnt sich an, was nun die Modewelt vereinnahmt: Extravagante Schnitte, die oft alles andere als weiblich geschnitten sind.
Wie kommt es, dass trotzdem grade Frauen so auf diesen Trend abfahren? Ein Blick durch Instagram oder Pinterest reicht, um zu sehen, das „nicht-femininer-Schnitt“ nicht gleich „nicht-femininer-Look“ heißen muss. Denn ganz im Gegenteil: ein weiter Oversize Pullover kombiniert mit einer knallengen Röhrenjeans und hohen Stiefeln? Wer sagt, dass das nicht weiblich ist?
Und selbst wenn nicht: ein bisschen Androgynie ist meiner Meinung nach eine schöne Abwechslung. Denn wie immer, bin ich ein Fan davon, Stile zu mixen. Warum also nicht auch das Spiel mit männlichen und weiblichen Schnitten übernehmen? Ich mag, dass wir uns grade jetzt im Herbst in weitere Kleidungsstücke einkuscheln können; ohne dabei direkt auszusehen als würden wir einen Tag auf der Couch verbringen. Weite Pullover und Jogginghosen sind schon lange nicht mehr nur zum rumlungern.
Der Trend geht nun mal zum Bequemen. Sneaker, weiter Schnitte, lockere Highwaist Jeans – selten gibt es noch wirklich unbequeme Teile. Und wenn es mal höhere Absätze gibt, dann haben diese meist einen bequemen, breiten Blockabsatz. Alles in allem sollte man sagen: Die Bequemlichkeits-Revolution 2.0.
Wo Chanel im 20. Jahrhundert das Korsett verbannte, so sind wir im 21. Jahrhundert und lassen Sneaker und Jogginghosen offiziell ausgehtauglich werden. Bei dem Wort Jogginghose wäre sie höchstwahrscheinlich hinten über gekippt, aber das haben Revolutionen so an sich. Dinge, die vorher unmöglich schienen, passieren dann doch. Außerdem muss es ja nicht direkt die Jogginghose sein. Für erste Schritte in den Gemütlich-Chic Look sind Oversize Pullover, Oversize Mäntel und Sneaker perfekt.