Wie viele Männer fragen sich das wohl täglich? Ob in der Freizeit oder im Job – natürlich möchte man ein gutes Bild abgeben. Doch die Wahl fällt oft nicht leicht. Wenn es um einen stilsicheren Business-Auftritt geht, sind hochwertige Schuhe aus Leder das Nonplusultra. Doch: Welcher Schuh passt am besten zu mir? Und: Was ist der Unterschied zwischen Oxford, Derby oder Double Monk? Last but not least: Welcher Herrenschuh ist wann angesagt? Fragen, die den ein oder anderen modeinteressierten Mann überfordern. Allein bei der riesigen Auswahl an Lederschuhen ist das mehr als verständlich.
Grund genug für mich, mir das Ganze einmal von einem Fachmann erklären zu lassen. Wie gut, dass die Experten in nächster Nähe sind! Ein Kollege aus dem Herrenschuh-Einkauf hat sich meiner angenommen und mir eine kleine Einführung in das Thema gegeben. An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank!Zunächst war ich etwas überrascht, wie vielfältig die Bandbreite an Herrenschuhen im Businessbereich ist. Grob gesagt gibt es drei klassische Business-Schuh-Typen: Oxford, Derby, Double Monk. Das sind alles sehr traditionelle Schuhe und es gibt sie in vielen unterschiedlichen Variationen.
DER Klassiker: schlicht, edel, elegant. Es ist wohl der berühmteste Herrenschuh und verdankt seinen Namen der britischen Universitätsstadt Oxford. Der Oxford ist ein konservativer aber zeitloser Schnürschuh und passt hervorragend zum Anzug. Er wird traditionell parallelgeschnürt.
Ein Schnürschuh mit dem sogenannten Derbybogen, eine Art aufgelegter Lasche. Diese vereinfacht das An- und Ausziehen und gibt dem Schuh einen etwas lockereren Touch. Der Derby passt ebenso wie der Oxford gut zum Anzug, funktioniert aber auch als lässigere Variante hervorragend zur Jeans. Die Schnürung erfolgt über Kreuz.
Der Monk, eigentlich Monkstrap, liegt vom Style her irgendwo zwischen dem eleganten Oxford und dem eher lässigen Derby. Er wird nicht geschnürt. Wir erkennen ihn an den zwei Riemen oder Schnallen – daher auch der Name Double Monk. Damit ist er ein absoluter Eyecatcher und lässt sich zu unterschiedlichen Looks kombinieren. Er passt zu Jeans und Lederjacke ebenso gut wie zu Chino und Hemd oder dem klassischen Zweiteiler.
Bei solch edlen Schuhen ist die Verarbeitung und Qualität der verwendeten Materialen natürlich wesentlich. Die Königsklasse sind rahmengenähte Lederschuhe. Rahmengenäht bedeutet, dass die Sohlen nicht verklebt, sondern von Hand mit dem Schaft vernäht werden. Den Unterschied kann man sehen und fühlen, davon durfte ich mich selbst überzeugen. Damit der hochwertige Look lange erhalten bleibt, sind Schuhspanner ideal, denn sie halten die Schuhe dauerhaft in Form. Edelschuhspanner aus Zedernholz (s. Bild) sehen zudem edel aus und durften sehr angenehm.
So viel zu den Schnür- bzw. Schnallenschuhen. Aber das ist lange noch nicht alles! Kommen wir zum Schlupfschuh, also ein Schuh, der ohne Schnürung oder Verschluss auskommt.
Im Prinzip ist der Loafer ein Nachfahre des klassischen Mokassins der Ureinwohner Nordamerikas. Reinschlüpfen und fertig, ist die Devise. Das gibt dem Schuh per se schon eine gewisse Ungezwungenheit und Lässigkeit. Daher repräsentiert der Loafer einen modernen, jungen Style. Er steht für einen Casual Look und für den italienischen Lifestyle. Klassisch ohne Socken zum Anzug, zur Chino oder Leinenhose sieht man den Slipper mit Absatz allerdings nicht nur in Bella Italia, sondern auf den Straßen rund um den gesamten Globus. Bei den so genannten Loafern unterscheiden wir zwischen Pennyloafer und Tasselloafer.
Ersterer besitzt einen Steg mit klassischer Aussparung quer über dem Rist. Manche Geschichten besagen, dass die Studenten früher unter dem Steg einen Glückspenny aufbewahrten – daher der Name Pennyloafer. Der Tasselloafer verdankt seinen Namen den zwei Bommeln über dem Spann. Beide Typen sind wegen ihrer Bequemlichkeit vor allem als Freizeitschuhe beliebt. Zum Beispiel als Slipper zum Collegelook mit Polohemd und Stoffhose oder in Kombination mit Jeans, Tweed oder Cord. Aber auch in der Businesswelt haben sich die Schlupfschuhe längst etabliert.
Und …? Der Antwort auf die Frage „Welcher Herrenschuh passt zu mir?“ ein klein wenig nähergekommen?
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