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Julia Wiener
4 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Weniger Plastik: Schulbrot & Co nachhaltig verpackt

Als ich zur Schule ging, gab es genau drei gängige Methoden, ein Schulbrot so zu verpacken, dass es einigermaßen heil in der Schule ankam und auch noch genießbar war. Da waren die papiernen Butterbrottüten bzw. Butterbrotpapier, in das die Brote eingewickelt wurden. Oft mussten die Brotpäckchen dann noch mit einem Gummi fixiert werden, damit nicht alles auseinanderfiel. Alternativ wurde Frischhaltefolie verwendet. Die hielt zwar besser zusammen, dafür wurde das Brot darin gummiartig weich und es entstand Kunststoffmüll. Die dritte Möglichkeit war die Tupperdose. Mit der experimentierten die Mütter der Achzigerjahre erstmalig und fingen auch an, neben dem Schulbrot (das oft zusätzlich in Folie eingewickelt wurde) Gurken, Möhren oder Apfelschnitze in der Dose mitzugeben.

Plastikmüll

Seitdem haben sich die Möglichkeiten des Schulbrottransports scheinbar unendlich erweitert, genauso wie die Dinge, die mitgegeben werden. Außerdem aber hat sich das Bewusstsein dafür verändert, dass wir nur eine Welt haben, die wir unseren Kindern hinterlassen und dass wir sie lieber mit so wenig unnötigem Müll wie möglich belasten möchten. Plastikmüll ist die „nachhaltigste“ Art von Müll. Das heißt, den Plastikmüll werden wir eigentlich nicht mehr los, wenn wir ihn nicht recyceln. Für die Entscheidung, auf welche Art ich meinen Kindern ein Pausenbrot oder Rohkost oder Obst und Nüsse mit in die Schule gebe, hat das ebenfalls Auswirkungen. Denn so schön bunt und praktisch die unterteilten bunten Kunststoff- und Plastikboxen sind, wenn sie einmal ausgedient haben sind sie… Plastikmüll. Dasselbe gilt für die Trinkflasche, die wir unseren Kindern täglich mit in die Schule geben.

Deshalb zeige ich heute mal ein paar Alternativen zur Plastik- oder Kunststoffbrotdose und auch zur Plastiktrinkflasche. Die sind nicht nur formschön, nachhaltig und umweltschonend sondern auch noch praktisch.

Edelstahl

Es gibt diverse Anbieter für Edelstahlboxen in allen Formen, Größen und Variationen. Es gibt sie als Thermobehälter von EcoLunchBox, als Tiffin oder als unterteilte Brotdose von EcoBrotbox. Und auch als große Variante für den Transport von mehreren Stullen und Obst zum Beispiel von PlanetBox oder LunchBots. Von diversen Anbietern gibt es außerdem Trinkflaschen aus Edelstahl, ebenfalls als Thermovariante oder einfache Flasche.

Edelstahl ist eine großartige Alternative zu Plastik: hygienisch, rostfrei, robust und deshalb langlebig. Und da alle hier aufgeführten Anbieter Ersatzteile und Zusatzprodukte anbieten, ist nicht zu befürchten, dass die Boxen schnell kaputt gehen oder bald aussortiert werden müssen.

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Holz und Bambus

Eine weitere nachhaltige Variante sind Boxen aus Holz oder Bambus. Sie sind in der Regel kostspieliger und zumindest die Holzboxen eignen sich nicht für die Reinigung in der Spülmaschine. Außerdem sind sie im Gegensatz zu einigen Edelstahlvarianten nicht auslaufsicher und halten auch nicht die Wärme. Aber für das Pausenbrot, den Obstsnack und ein bisschen Rohkost sind sie allemal wunderbar geeignet.

Hier bekommt man zum Beispiel die Varianten von Zuperzozial, die bunt und auch für den Geschirrspüler geeignet sind. Holzboxen gibt es zum Beispiel als klassische japanische Bentobox-Variante oder von Britta Knüppel, die aus Eschenholz die Eshly Deli Box in verschiedenen Varianten herstellt.

holzboxen_trendblog

Papier und Baumwolle

Es gibt natürlich auch eine Möglichkeit fernab der Box, die quasi das alte Butterbrotpapier ersetzt. Hersteller wie Stullenwickler, Roll’Eat aus Spanien, Bee’s Wrap oder die Niederländer Zuperzozial haben aus gewachstem Papier und beschichteter Baumwolle sogenannte Wraps mit verschiedenen Verschlüssen entwickelt, die alle wiederverwendbar sind. Klettverschlüsse oder fixierte Kordeln halten die Brote und Snacks an Ort und Stelle und zumindest die Baumwollvarianten sind geeignet für die Waschmaschine. Nachhaltig, schön und praktisch!

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Glas

Natürlich gibt es keine Brotboxen aus Glas, das würde gerade für kleinere Kinder wenig Sinn machen. Aber für größere Kinder machen sich die klassischen Weck-Gläser in verschiedenen Formen gut für Müsli mit Joghurt statt Pausenbrot oder auch mal einen geschichteten Salat im Glas. Mein Teenie-Mädchen liebt das sehr, zumal ihre Tage wirklich lang sind und sie oft erst gegen siebzehn Uhr wieder zu Hause ist. Wenn dann das Schulessen mal nicht so schmeckt, ist ein Nudelsalat zum selber Mischen im Einmachglas etwas Tolles.

Was sich für viele auch kleinere Kinder aber eignet, sind Glasflaschen mit weichen und stoßsicheren Hüllen aus Filz o.ä., die erstens nachhaltiger, sind als Plastikflaschen und zweitens keine Schadstoffe abgeben, wie die Alternativen aus Kunststoff. Hersteller wie das dänische Unternehmen Retap machen die Flaschen sogar aus bruchsicherem Borosilikatglas, da kann gar nichts mehr schief gehen.

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Manchmal ist Umdenken schwierig. Aber ich bin froh, dass es viele kreative Köpfe gibt, die es schaffen, nachhaltige und umweltschonende Produkte zu entwickeln, die dennoch ihren Zweck erfüllen. Und die meisten sehen auch noch gut aus. Für uns sind es jetzt schon mehr Edelstahl- als Plastikboxen zu Hause, aber ganz konsequent ziehe ich das Prinzip „weniger Plastik“ beim Thema Schulbrot noch nicht durch. Aber wir sind auf dem Weg!