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Katharina Martin
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Wenn das Kind Angst hat, zur Schule zu gehen

Meine Tochter Louisa ist in der zweiten Klasse und ist immer sehr gerne in die Schule gegangen. Doch seit einiger Zeit hat sie morgens Angst davor, in die Schule zu gehen. Grund sind einige Mitschüler, die zum Zeitvertreib in der großen Pause die Mädels schlagen und verkloppen. Daher gab es bei uns auch schon öfters das Problem, dass Louisa morgens über Übelkeit oder Kopfschmerzen klagte und dies als Vorwand nahm, um nicht in die Schule gehen zu müssen.

In unserem Fall werde ich dies noch ein wenig beobachten und dann die entsprechenden Eltern bzw. die Klassenlehrerin kontaktieren. Generell finde ich es wichtig, dass die Kinder es unter sich regeln. Aber natürlich bin ich nicht erfreut, wenn meine Tochter mit blauen Flecken und Tränen in den Augen nach Hause kommt und unglücklich ist. Komischerweise handelt es sich genau um die Jungs, die noch in der ersten Klasse total in Louisa verliebt waren. Vielleicht ist es ja normal bei Jungs, dass sie irgendwann die Mädels doof finden und sie entsprechend schlagfertig ärgern. Ich denke unser „Fall“ wird sich hoffentlich recht schnell von alleine regeln.

Doch Schulangst ist weiter verbreitet, als man denkt. Es gibt viele Kinder, die aus Angst vor Mitschülern oder natürlich auch vor Lehrern nicht mehr in die Schule gehen möchten. Fehlende Lust am Unterricht, mangelnder Leistungswille, Mobbing, Schwierigkeiten im familiären Umfeld oder der hohe Leistungsdruck können Auslöser für den Wunsch des Schulfernbleibens sein. Was können wir Eltern tun, wie können wir unsere Kinder in diesen problematischen Situationen unterstützen?

Generell ist es wichtig, dass man sein Kind dazu bringt am Unterricht teilzunehmen, es sollte sich den Angstauslösern stellen, denn ansonsten werden die Ängste meist stärker. Das ist sicherlich keine leichte Aufgabe, je nachdem, wie festgefahren und ausweglos die Angstsituation aus Sicht des Kindes ist.

Wir Eltern müssen auf alle Fälle versuchen, das Selbstbewusstsein und das Vertrauen der Kinder zu stärken. Mir persönlich ist es immer sehr wichtig, dass ich genau hinschaue, wie es meinem Kind geht und ich versuche mich mit ihm regelmäßig und ganz bewusst auseinander zu setzen. Jeden Tag ermuntere ich meine Tochter dazu zu erzählen, was in der Schule alles passiert ist und was sie beschäftigt. So bin ich immer informiert, was es Neues gibt und was sie erfreut oder bedrückt. Dann kann gegebenenfalls auch schneller reagiert werden.

In unserem Fall habe ich übrigens einen Mitschüler, mit dem wir abwechselnd einen Fahrdienst teilen, als Louisas Beschützer aktiviert. Bis jetzt klappt das ganz gut, meine Tochter fühlt sich in der großen Pause sicherer und der Beschützer ist durch seine Sonderrolle stolz wie Oskar und tankt ebenfalls Selbstvertrauen.

Natürlich ist es jedoch so, dass, falls ein Kind den Besuch der Schule über einen längeren Zeitraum absolut verweigert, Eltern natürlich schnell reagieren und sich möglichst umgehend an Ärzte oder Beratungsstellen wenden müssen. Und es gibt auch sehr gute Bücher, die sich mit dem Thema Schulangst und Schulphobie auseinander setzen. Hoffen wir das Beste, dass dies bei uns nicht nötig sein wird…