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Katharina Martin
3 min. Lesedauer
31. Januar 2018

Wenn Konsequenz in der Erziehung nur so einfach wäre

Als ich noch nicht Mutter war, malte ich mir ein bestimmtes Bild aus, wie ich als Mama so sein wollte. Natürlich liebevoll, eine Art Freundin, die stets ein Ohr für ihre Kinder hat, die verständnisvoll ist, aber ganz gewiss auch streng und vor allen Dingen konsequent. Ich würde mal behaupten, dass ich meine Kinder auf ihrem bisherigen Weg recht gut begleiten und ihnen bereits viele Dinge mit auf den Weg geben konnte. Nur erkennt man mit Kindern auch sehr schnell, dass Konsequenz von einem selber sehr viel abverlangt, denn es bedeutet ständige Aufmerksamkeit (und kann ganz schön anstrengend sein).

Erst vor kurzem musste ich eine Endlosdiskussion einer Freundin mit ihrer 3 Jährigen Tochter beobachten, bei der es um die Wahl der Schuhe ging: Das werte Töchterlein wollte bei 8 Grad und Regen ihre neuen Sandälchen anziehen und meine Freundin diskutierte mit der Kleinen im Kreis, bis sie völlig entnervt war und das Kind heulend und tobend auf dem Boden lag. Letztendlich durfte die Kleine mit ihren Sandalen nach draußen und meine Freundin war dank ihrer Inkonsequenz (und den matschigen Sandalen im Anschluss) recht geknickt. Aber können wir, wenn wir ehrlich zu uns sind, nicht absolut nachempfinden, wie schwierig und ermüdend es teilweise ist, konsequent zu sein? Wenn man manchmal einfach den für diesen Moment einfacheren und bequemeren Weg wählt?

Viele Eltern lassen heutzutage ihre Kinder mitbestimmen und sei es zu beinahe jedem Thema. Alles wird ausdiskutiert, was für uns Eltern einfach unglaublich ermüdend sein kann. Hier finde ich ganz klar: Wir Eltern müssen streng und konsequent sein, wir dürfen entscheiden und die Regeln aufstellen, denn wir sind die Bestimmer und wir dürfen nein sagen, auch wenn dies das Kind als unfair empfindet. Natürlich diskutieren wir mit unseren Kindern, denn konsequente Erziehung ist ein fließender Prozess und einmal gesetzte Grenzen gelten nicht für immer und ewig. Sie müssen stets dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst werden. Wenn Kinder logische Argumente (und da können Kinder mitunter recht fantasievoll sein) aufzählen, können natürlich gemeinsam neue Grenzen besprochen werden.

Wichtig ist, dass das Kind Grenzen hat und man ihm diese auch immer wieder aufzeigt. Das ist mitunter recht anstrengend. Nach einem miesen Tag im Büro, schlechten Nerven und Kopfweh passiert es auch einmal, dass meine Kinder z.B. vor dem Fernseher Abendessen dürfen. Das ist für viele ein absolutes no go, für uns eigentlich auch, aber jede Regel hat auch ihre Ausnahmen. Kinder sind schlau genug, um zwischen Ausnahmen und Inkonsequenz zu unterscheiden.

Kinder müssen lernen, dass jedes Handeln Folgen nach sich zieht. Wenn sie nicht aufräumen darf nicht fern gesehen werden, wenn die Zähne nicht geputzt werden, dann gibt es keine Gute Nacht Geschichte, wenn man den heißen Topf anfasst, dann gibt es eine Brandblase und so weiter. Und ebenso müssen auch klare Folgen bei einer Grenzüberschreitung definiert werden, die Sinn machen, glaubwürdig sind und das Kind dann auch genau weiß, dass es eine Grenze überschritten hat. Wir Eltern dürfen unsere Machtposition natürlich nicht ausnutzen, denn wenn wir ungerechte Regeln aufstellen, dann kann ein Vertrauensverlust entstehen, der Nährboden für Heimlichtuereien ist.

Konsequente Erziehung ist schwierig, aber sinnvolle Grenzen und deren Einhaltung sind wichtig für ein gut funktionierendes, harmonisches Familienleben. In diesem Sinne: Be consequent!