2 Min Für wenig Geld Städte und Regionen bereisen, möglichst viel über Land und Leute lernen, das ist es, was besonders Backpacker reizt. Mit Couchsurfing ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Allerdings ist auch Vorsicht geboten.
Seit einigen Jahren liegt Couchsurfing voll im Trend und hat sich inzwischen zur eigenständigen Reiseform entwickelt. Nicht ohne Grund, denn Couchsufing bietet einige Vorteile. Das Prinzip ist sehr einfach: Nach Registrierung auf einem der gängigen Portale stelle ich kostenfrei in meiner Wohnung einen Schlafplatz für Traveler zur Verfügung und kann im Gegenzug weltweit bei anderen Mitgliedern übernachten.
Damit wird einige Menge Geld für Hotels oder Hostels gespart, gleichzeitig trifft man Gleichgesinnte, die in der jeweiligen Stadt oder Region heimisch sind und viele Insidertipps geben können.
So erlebt man das Reiseziel jenseits der Touristenpfade, bekommt in der Regel vom Gastgeber eine Stadtführung und Einblicke in andere Lebenswelten. Begegnungen, die es in einem anonymen Hotel nicht gäbe. Beim gemeinsamen Kochen oder anderen Aktivitäten entstehen häufig sogar Freundschaften. Inzwischen gibt es einige Bücher, die vom Reisen und Leben auf der fremden Couch erzählen.
Wer als Couchsurfer auf Reisen ist, sollte flexibel sein. Nicht immer findet sich sofort das passende Angebot, manchmal sagen Gastgeber kurzfristig ab und es muss auf die Schnelle eine neue Unterkunft gesucht werden.
Komfort und Privatsphäre sind meistens eingeschränkt, nicht jede Couch ist bequem, manche Unterkünfte eher einfach. Deshalb die Beschreibungen genau lesen, in denen steht, was geboten wird.
Umgekehrt ist es als Gastgeber nicht jemands Sache, einen wildfremden Menschen bei sich zu beherbergen und die Wohnungsschlüssel in die Hand zu drücken.
Häufiger gab es beim Couchsurfing sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung von Frauen. Auch Diebstähle kamen schon vor. Trotz überwiegend positiven Erfahrungen, sollten deshalb im Vorfeld möglichst viele Informationen über den potenziellen Gast oder Gastgeber eingeholt werden. Am besten über Erfahrungsberichte in den sozialen Medien. Und dennoch: 100prozentige Sicherheit beim Couchsurfing gibt es nicht.
