Leinen – das Trendmaterial des Sommers

Leinen – wohl eines der traditionellsten Materialen, das schon seit Jahrhunderten ein beständige Rolle in der Bekleidungsbranche spielt. Auch aktuell ist Leinen ein Material, das wieder eine zunehmend große Rolle spielt und daher habe ich den Trend einmal genauer für euch unter die Lupe genommen.

Was ist Leinen?

Flachs, dessen Stiele die Grundlage für den späteren Stoff sind, wächst in vielen Teilen der Welt und kann sowohl zu Nahrung als auch zum Stoff verarbeitet genutzt werden. Schon in prähistorischen Höhlen in Georgien wurden Leinenfragmente gefunden. Eine so lang zurückliegende Geschichte kann kaum ein anderes Material von sich erzählen. Auch die Ägypter und Römer nutzten Leinen für diverse Zwecke. So beispielsweise zum Mumifizieren, als Unterwäsche, Tischdecken, Segel und auch für feierliche Kleider. Leinen wurde in vielen Bereichen eingesetzt und hat sich seither bewährt.

Flachs, eine Kulturpflanze, die in weiten Teilen der Erde, besonders auch in Europa in der Nähe von Gewässern wächst, wird nach circa drei Monaten geerntet und anschließend zur Röste auf dem Feld ausgelegt. Dabei lösen Bakterien und Pilze die inneren Faserbündel vom umgebenden Gewebe. Danach werden die Stiele verarbeitet und die Fasern freigelegt. Die zu Garn gesponnenen Fasern können später noch mit wasserabweisenden Mitteln oder glänzendem Überzug behandelt, oder aber gefärbt oder geblichen werden.

Man möge sich nun fragen „Was macht dieses Material auch nach so vielen Jahrzehnten immer noch so speziell und beliebt?“. Auch die anderen Pflanzenteile des Flachs können zu Leinöl oder -samen verarbeitet, also unabhängig der Fasern genutzt werden. Leinen zeichnet sich zusätzlich vor allem durch seine kühlende Eigenschaft und Atmungsaktivität aus. Übrigens wirkt das Material sogar bakterienhemmend und antistatisch.

Eine echte Wunderfaser also und daher ist es auch nicht mehr so verwunderlich, warum das Material sogar seinen Weg in die Ateliers der größten Designer unserer Zeit gefunden hat.

Wie trägt man den Trend?

Kleidungsstücke aus Leinen sind oft weit geschnitten, um den atmungsaktiven Effekt nochmals zu verstärken. Außerdem fällt das Material dann besonders schön. Oft mag ich Stilbrücke und Materialmix besonders gerne. Bei Leinen gehe ich jedoch auf einen Komplettlook und ergänze lieber mit eleganten Accessoires. Das verleiht dem Look ein wenig Glamour.

Zweiteiler aus Bermuda und Blazer sieht man gerade in den Streetstyles der Modemetropolen. Etwas alltagstauglicher sind allerdings Leinenkleider, -hemden und -hosen. Die sind nämlich auch klasse fürs Büro! Etwas knalligen Lippenstift dazu und fertig ist der Look.

Tipp: Achtet bei eurem Leinenlook auf eine saubere Silhouette, denn wir hatten wohl alle diese eine Lehrerin, die es mit dem Leinenoutfit etwas übertrieben hat. Leinen muss aber keineswegs trutschig wirken – das haben die Designer diese Saison definitiv bewiesen.

Auf was wartet ihr also noch, ab an den Kleiderschrank und stylt euren Leinenlook. Der Sommer ist schließlich noch lange nicht um!