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Katharina Martin
2 min. Lesedauer
20. Oktober 2017

Von Samt und Seide

Samt und Seide – da hat man sofort elegante Roben, rote Teppiche und Galaabende vor Augen. Beide Stoffarten werden schon seit Jahrhunderten für Festtagskleidung genutzt. Früher den Reichen vorbehalten, sind Samt und Seide heute zum Glück für Jedermann erschwinglich. Und ein Highlight nicht nur im Kleiderschrank der Damen, sondern auch bei den Herren der Schöpfung.

Seide gehört zu den schönsten, aber auch empfindlichsten Materialien. Sie wird aus den Kokons der Seidenraupe – die Larve des Seidenspinners, einer Schmetterlingsart – hergestellt. Für 1 Kilogramm Seidenfaden werden über 10.000 dieser Kokons benötigt. Die Verarbeitung des Materials ist sehr aufwendig, was Seide zu einem der teuersten Gewebe der Welt macht. Ursprünglich kam sie aus China, wo auch heute noch ein Großteil produziert wird, und fand ihren Weg über die Seidenstraße nach Europa.

Seide hat einen matten Glanz, gleicht Temperaturen perfekt aus und ist ziemlich leicht. 500 Meter Seidenfaden wiegen nur 1 Gramm! Ein weiterer Vorteil: Sie ist extrem reißfest und hält das Achtzigfache ihres Eigengewichts aus. Dadurch ist Seide extrem formbeständig. Nur was Wasser angeht, ist Seide empfindlich, so muss man bei der Pflege aufpassen und Kleidung aus Seide am besten vorsichtig per Hand und mit speziellen Waschmitteln reinigen.

Für Krawatten werden meist 100% Seide verwendet, in Pullovern oder Sakkos ist sie oft eine Beimischung zu Schurwolle oder Kaschmir. Und ein schönes Seidenhemd sollte schließlich in keiner Männergarderobe fehlen!

Die Herstellung von Samt ist nicht ganz so „exotisch“, aber beim Weben immer noch deutlich anspruchsvoller als bei anderen Stoffen. Vor allem in der Renaissance war Samt DER Stoff für die Prunkgewänder der Adligen, aber auch für exklusive Kissen und Wandbehänge. Italien war über Jahrhunderte führend in der Samtweberei. Ursprünglich war Seide der Grundstoff, dann kam verstärkt Baumwollsamt hervor, der auch heute noch – neben Synthetikfasern – die verbreiteteste Variante ist.

Samt ist edel, steht aber gleichzeitig auch für Gemütlichkeit. Er fühlt sich weich an und hat durch die Webart eine bestimmte Strichrichtung, so dass sich der Stoff mit bzw. gegen den Strich unterschiedlich anfühlt und aussieht. Eine Weile galt Samt als altmodisch, in der letzten Zeit ist er jedoch wieder sehr angesagt. Also liebe Männer, wie wäre es mit einem schönen Sakko aus Samt? Perfekt für einen „königlichen“ Auftritt!