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Shoe Fashion-Redaktion
Lesedauer 5 Min
5. November 2025

Jeans richtig waschen – Tipps für die Denim-Pflege

Denim darf immer sein – eine gute Jeans passt schließlich zu fast jedem Outfit. Auf diesen Look ist stets Verlass.

Umso wichtiger ist es, dass du weißt, wie du deine Jeans waschen musst, damit sie nicht ausbleicht und sich Farbe und Form lange halten. Hier zeigen wir dir, was alles zum guten Ton der guten Jeans-Pflege gehört.

Frau posiert in Jeans-Hose und Hemd vor Holzwand

Wie oft sollte man Jeans waschen?

Klassische Jeans-Hosen sollte man waschen, wenn man sie ca. 4-6 mal getragen hat. Ebenso solte sie bei deutlichen Verschmutzungen gereinigt werden, die über einfache Flecken auf dem Obermaterial hinausgehen.

Zu häufiges Waschen kann die Fasern der Hose strapazieren. Dadurch kann diese mit der Zeit ausleiern und an Form verlieren.

Zudem kann das Material durch häufiges Waschen ausbleichen. All das sind wichtige Punkte – aber gleichzeitig wollen wir auch nicht, dass deine Kleidung zu stinken beginnt.

Alternativen zum Waschen der Jeans

Du möchtest nicht immer direkt deine Waschmaschine bemühen? Hier sind ein paar bewährte Alternativen zur Maschinenwäsche:

  • Lüften lassen: Um Gerüche loszuwerden, reicht es häufig schon, deine Jeans zum Lüften aufzuhängen. Platziere sie nach dem Tragen an einem gut durchlüfteten Ort – so kriegst du deine Denim-Jeans meist schon über Nacht wieder frisch. 

  • Jeans per Hand waschen: Mit etwas Waschmittel und lauwarmem Wasser kannst du deine Jeans auch ganz leicht händisch waschen. Kleinere Flecken lassen sich häufig auch sanft mit einer Bürste ausbürsten. 

  • Dampf machen: Die Behandlung einer Jeanshose mit Dampf hilft dabei, lästige Gerüche zu verscheuchen und das Gewebe aufzufrischen. Dazu nutzt du entweder einen Steamer oder hängst die Hose beim Duschen mit ins Badezimmer. 

  • Eiskalte Frische: Eine Nacht im Gefrierfach soll helfen, die Jeans frisch zu halten und Bakterien abzutöten. Wir sind skeptisch: Die meisten Bakterien werden nur inaktiv und wachen wieder auf, sobald es wärmer wird. Zwar ist das Eisfach praktisch – etwa zum Weiten von Schuhen – aber hier bringt es dir nur eine kalte Hose. 

Bei hartnäckigen Flecken oder Gerüchen führt allerdings kein Weg an der Waschmaschine vorbei. Wir zeigen dir, auf was du dabei achten musst.

Frau posiert in weißem Sweater und blauer Jeans vor einer Holzwand

Muss man Jeans vor dem ersten Tragen waschen?

Nein, aber es empfiehlt sich. Unter Umständen befinden sich noch chemische Rückstände (aus der Fertigung) oder Farbreste auf der Hose bzw. in den Fasern.

Außerdem weißt du beispielsweise beim Einkauf im Ladengeschäft nie, wer die Hose zuletzt getragen hat.

Daher ist das Waschen der Jeans vor dem ersten Tragen auch aus hygienischer Sicht sinnvoll – gerade für Menschen mit sensibler bzw. empfindlicher Haut. 

Jeans richtig waschen – Anleitung in 5 Schritten

Jeanshosen gelten als robust und belastbar – aber auch scheinbar unverwüstliche Kleidungsstücke sind auf gute Pflege angewiesen.

Darum listen wir Schritt für Schritt auf, wie du deine Jeans richtig waschen solltest, damit sie dir lange erhalten bleiben.

Schritt 1: Vorbereitung der Jeans auf die Wäsche

An erster Stelle stehen alle „Basics“ – diese gelten sowohl für die erste Wäsche deiner Jeanshosen als auch für jeden weiteren Waschgang:

  • Taschen leeren: Achte darauf, dass die Taschen deiner Hose alle leer sind. Sowohl Münzen und Taschentücher als auch andere Gegenstände können entweder Flecken verursachen oder im schlimmsten Fall sogar zu Löchern führen. 

  • Hose auf links drehen: Durch das Waschen der Hose auf links werden Material und Farben weniger stark beansprucht.  

  • Knöpfe + Reißverschlüsse schließen: So bleiben Knöpfe und Verschlüsse nirgendwo hängen und du musst dir keine Sorgen machen, dass andere Kleidungsstücke in der Trommel beschädigt werden. 

  • Ähnliche Farben wählen: Nach Möglichkeit solltest du deine Jeans separat waschen – bestenfalls mit anderen Jeans, in jedem Fall aber mit identischen Farben. Das minimiert das Risiko des „Abfärbens“ während des Waschgangs. 

  • Pflegeetikett prüfen: Nicht jede Jeans-Hose besteht aus identischen Materialien. Wirf vor der ersten Wäsche einen Blick auf das Pflegeetikett und prüfe die Waschsymbole, um später keine böse Überraschung zu erleben. 

Nachdem nun alle Vorbereitungen getroffen sind, geht es im nächsten Schritt in die Trommel.

Frau posiert in blauer College-Jacke und Jeans-Shorts

Schritt 2: Bei wie viel Grad kann man Jeans waschen?

Die meisten Jeans-Hosen kannst du bei Temperaturen von 30°-40° Celsius waschen. Höhere Temperaturen solltest du vermeiden – je heißer es ist, desto stärker wird das Material durch die Hitze beansprucht. Im schlechtesten Fall laufen deine Hosen einfach ein.

Kann man Jeans bei 60° waschen? In der Regel nicht, denn für die meisten Modelle ist diese Temperatur schlicht zu hoch. Entscheide dich im Zweifel besser für eine niedrigere Temperatur.

Achte auch hierbei wieder auf das Pflegeetikett – je nach Zusammensetzung des Materials (mehr Polyester / mehr Baumwolle) kann sich die optimale Waschtemperatur durchaus unterscheiden.

Schritt 3: Welches Programm für die Jeans-Wäsche?

Einzelne Waschmaschinen verfügen über spezielle Jeans-Programme, um Jeans-Hosen zu waschen. Diese sind auf lange Laufzeiten ausgelegt und schonen dadurch das Material.

Hat deine Waschmaschine kein solches Programm, kannst du wahlweise das Standardprogramm (mit niedriger Drehzahl) oder einen Feinwaschgang wählen.

Die Temperatur sollte – wie oben beschrieben – zwischen 30°-40° Celsius liegen. Reduziere die Schleuderzahl auf maximal 800 Umdrehungen, um die Hose nicht übermäßig zu strapazieren.

Schritt 4: Welches Waschmittel für Jeans?

Für die Reinigung einer Jeans eignen sich vor allem Colorwaschmittel, alternativ auch Feinwaschmittel. Steht davon nichts zur Verfügung, kannst du auch ein Standard-Waschmittel verwenden.

Wichtig ist, dass es keine Bleiche enthält. Bei dunklen Jeans kannst du auch gerne zu Waschmitteln speziell für dunkle bzw. schwarze Kleidung greifen.

Willst du deine Jeans richtig waschen, solltest du zudem auf Weichspüler verzichten. Ähnlich wie bei Seide verträgt sich das Mittel gar nicht mit dem Denim-Stoff und kann die Fasern schädigen – diese leiern aus und das Kleidungsstück verliert seine Passform. Gerade bei Stretch-Jeans (mit Elastan) kann dies die gesamte Hose ruinieren.

Schritt 5. Darf eine Jeans in den Trockner?

Das maschinelle Trocknen einer Jeans im Trockner ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Dies liegt daran, dass sowohl die hohen Temperaturen als auch die mechanische Beanspruchung das Denim-Material strapazieren und schädigen können. 

Jeans aus 100% Baumwolle kannst du dann in den Trockner geben, wenn dieser ein Schonprogramm bei niedriger Temperatur hat. Sobald deine Hose jedoch Stretch-Anteile aus Polyester oder Elastan enthält, besteht die Gefahr, dass die Hitze des Trockners diese Synthetik-Fasern schädigt oder komplett schmilzt. Achte auch hier auf das Pflegeetikett.

Um die Jeans nach dem Waschen schonend zu trocknen, solltest du sie auf einen Wäscheständer legen. Das ist die materialschonendste Variante. Wie auch beim Trocknen von Schuhen sollte deine Hose dabei nicht in der prallen Sonne liegen. Dies kann sonst dazu führen, dass die Farben deiner Hose schneller verblassen.

Frau in beigem Sweater und braunem Top, trägt blaue Jeanshose, steht vor roter Couch

Jeans bügeln – Kein Muss nach der Wäsche

Der einfachste Trick gegen Falten in der Jeans ist das Tragen. Durch deine Körperwärme zieht sich das Material glatt – ganz ohne Bügeleisen.

Häufig ist das auch die bessere Option: Die Hitze des Bügeleisens strapaziert das Material deutlich stärker als nötig.

Weist die Jeans nach Waschen und Trocknen einige besonders deutliche Falten auf, kannst du diese auf niedriger Temperatur rausbügeln. Dafür solltest du die Hose auch immer auf die linke Seite drehen.

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