Warum der Normcore Style gerade unser liebster Alltags-Trend ist
Manchmal sind es genau die leisen Töne, die am längsten nachhallen – das gilt nicht nur in der Musik, sondern auch in der Mode. Während Y2K-Glitzer, Cottage Core und Quiet Luxury um Aufmerksamkeit konkurrieren, wirkt der Normcore-Trend wie eine wohltuende Pause-Taste.
Es geht hier nicht um neue It-Pieces, sondern um das Gegenteil: um Understatement, um das Alltägliche, das plötzlich cool wirkt.
Ich liebe diesen Trend, weil er sich so mühelos anfühlt. Kein stundenlanges Stylen, keine Angst, „overdressed“ zu sein. Der Look lebt von Basics, klaren Schnitten und einem unaufgeregten, minimalistischen Ansatz. Genau das, was ich im Alltag brauche und was gleichzeitig überraschend viel Stil transportiert.
Was ist Normcore?
Der Begriff Normcore stammt aus der Streetstyle-Szene und setzt sich aus „normal“ und „hardcore“ zusammen. Ein ironischer Name für einen Stil, der bewusst das Normale zelebriert. Jeans, weiße Sneaker, schlichte Farben wie Beige, Grau oder Navyblau – alles wirkt wie aus dem Leben gegriffen.
Im Gegensatz zu anderen Mode-Trends, bei denen es um Statements und Extravaganz geht, geht es beim Normcore Look um das Gegenteil: kein Mustern, kein Logo und auch keine auffälligen Details, die alle Blicke auf sich ziehen. Hier zählt der Schnitt, das Material und die Ausstrahlung.
Wer einmal das Gefühl hatte, nichts zum Anziehen zu haben, findet im Normcore eine Art Befreiung. Statt ständig nach neuen Trendteilen zu suchen, setzt man auf langlebige Fashion Tools ein – also Teile, die sich immer kombinieren lassen, ohne groß darüber nachzudenken.
Mein Look: Paperbag-Jeans, Rollkragen und Sneaker
Ich trage im Alltag sehr oft Normcore, ohne viel darüber nachzudenken. Ich mag nämlich gut sitzende Basics total gerne und das macht es mir auch leichter, mein tägliches Outfit zusammenzustellen.
In diesem Beitrag trage ich eine dunkelblaue Paperbag-Jeans, kombiniert mit einem braunen Rollkragenpullover und einem schwarzen Blazer – ein Outfit, das klassisch und modern zugleich ist. Dazu graue Sneaker und eine Handtasche in Taupe.
Der Look funktioniert, weil die einzelnen Teile sich gegenseitig Raum lassen. Keine schrillen Farben, keine Muster, kein lautes Statement – und trotzdem ist das Ergebnis stilvoll, modern und authentisch.
Diese Art von Style hat etwas Beruhigendes. Es geht um Kleidung, in der man sich den ganzen Tag wohlfühlt.
Warum der Normcore-Look gerade jetzt so relevant ist
Nach Jahren voller Trend-Exzesse – von Barbiecore bis Metallic – erleben wir ein kollektives Bedürfnis nach Reduktion. Mode soll wieder tragbar, ehrlich und funktional sein. Genau da setzt Normcore an: Es ist eine Rückbesinnung auf das, was uns wirklich kleidet, nicht verkleidet.
Wir alle sind müde von Überreizen, auch in der Mode. Der Kleiderschrank voller Teile, die „irgendwie“ Trend waren, aber selten getragen wurden. Der Normcore-Stil wirkt dagegen fast wie ein Detox: weniger Schnickschnack, mehr Qualität.
Es ist auch eine Form von leiser Rebellion: Wenn alle versuchen, aufzufallen, dann fällt die Person auf, die einfach schlicht aussieht – und dabei wahnsinnig gut.
Farben und Materialien: Das Herz des minimalistischen Looks
Wer den Normcore-Stil trägt, verzichtet bewusst auf grelle Farben und auffällige Muster. Stattdessen dominieren neutrale Töne – Weiß, Grau, Schwarz, Braun, Dunkelblau, manchmal Oliv oder Taupe.
Diese Palette hat etwas Ruhiges, Zeitloses. Die Materialien spielen eine große Rolle: Baumwolle, Denim, Wolle oder Leder. Sie verleihen den schlichten Schnitten Tiefe und Struktur.
Ich persönlich liebe die Kombination aus einer weichen Strickstruktur mit glatten Stoffen – zum Beispiel ein Rollkragenpullover zu einer glatten Jeans oder einem Blazer aus leichtem Wollmix.
Der Schnitt macht den Look
Ein Normcore-Outfit steht und fällt mit den Schnitten. Es geht nicht darum, figurbetont oder sexy zu wirken, sondern um lockere, fließende Formen, die bequem sind und trotzdem Haltung haben.
Die Paperbag-Jeans, die ich trage, ist ein gutes Beispiel: oben leicht gerafft, mit betonter Taille, unten locker geschnitten. Sie verleiht dem Look Struktur, ohne dass man sich eingeengt fühlt. Dazu ein Rollkragenpullover, der etwas weiter sitzt, und ein Blazer, der den Look abrundet.
Das Ergebnis: ein Outfit, das gleichzeitig lässig und durchdacht wirkt – ganz im Sinne des Normcore-Prinzips.
Die Rolle der Sneaker im Normcore Style
Ohne Sneaker kein Normcore. Punkt. Sie sind das Fundament dieses Trends. Clean, funktional, bequem – und mit einem Hauch Retro.
Meine New Balance 408 Sneaker sind das perfekte Beispiel: Weiß, schlicht, sportlich, aber mit diesem typischen 90er-Flair, das alles andere als langweilig wirkt.
Sneaker wie diese sind echte Allrounder. Sie funktionieren zu Jeans, Kleid, Anzughose, einfach zu allem.
Manchmal kombiniere ich sie auch mit einem minimalistischen Kleid und einer Oversized-Jacke. Der Look bleibt cool, modern und unkompliziert.
Ich mag Mode, die leise ist – Basics, die man liebt, statt Trends, die man jagt.
Andrea Funk
Accessoires: Das Feintuning für den Alltags-Trend
Beim Normcore Trend geht es nicht darum, gar keine Accessoires zu tragen – sondern die richtigen. Ich wähle meist eine Tasche, die zurückhaltend wirkt, aber hochwertig aussieht.
Die Handtasche in Taupe ist ein gutes Beispiel: neutral, elegant, mit einer klaren Form. Sie unterstreicht den Stil, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Auch Schmuck spielt beim Normcore eine Rolle – allerdings subtil.
Ein schlichtes Goldarmband, kleine Ohrringe oder eine Uhr reichen völlig aus. Understatement ist hier das Zauberwort.
Wie du den Look alltagstauglich machst
Was ich am Normcore Trend so liebe: Er funktioniert wirklich immer. Egal, ob du gerade ins Büro gehst, das Kind in die Kita bringst oder dich mit Freunden im Café triffst – du siehst automatisch gut angezogen aus, ohne es zu übertreiben.
Ein paar Tipps, die ich im Alltag immer wieder anwende:
Farben reduzieren. Eine neutrale Basis (z. B. Dunkelblau, Weiß, Taupe) funktioniert besser als wilde Kombinationen.
Keine Angst vor Wiederholungen. Normcore lebt davon, dass du Teile oft und gerne trägst.
Kleine Akzente setzen. Eine Tasche oder Sneaker können den Look spannend machen, ohne ihn zu brechen.
Qualität statt Quantität. Lieber eine gute Jeans als drei mittelmäßige.
Warum Normcore so befreiend wirkt
Es gibt kaum einen Trend, der so viel mit Selbstbewusstsein zu tun hat wie Normcore. Denn wer sich für Schlichtheit entscheidet, sendet ein klares Signal: Ich muss nichts beweisen.
Dieser Stil ist eine Art Mode-Zen. Kein Druck, kein „Was sagen die anderen?“. Er ist ehrlich, funktional und authentisch. Und genau deshalb passt er perfekt in unseren Alltag, der ohnehin schon laut genug ist.
Ich habe in den letzten Jahren unzählige Trends ausprobiert – aber keiner hat sich so natürlich angefühlt wie dieser. Vielleicht, weil er gar nicht versucht, einer zu sein.
Fazit: Mode ohne Drama
Der Normcore-Style ist mehr als ein Trend – er ist eine Haltung. Es geht um Understatement, um funktionale Schnitte, um ruhige Farben, kaum oder gar kein Muster und um das Vertrauen in den eigenen Style.
Er erinnert uns daran, dass Mode nicht laut sein muss, um gut zu sein. Und dass ein Paar schlichte Sneaker, eine gut sitzende Jeans und eine neutrale Tasche manchmal mehr sagen als jedes Trendteil der Saison. Vielleicht ist das der wahre Kern des Normcore: Nicht auffallen, aber trotzdem im Gedächtnis bleiben.
Wirf doch mal einen Blick in den Onlineshop von DEICHMANN: dort habe ich meine liebsten Normcore Pieces gefunden – und alle Fashion Tools darüber hinaus!
MEIN OUTFIT
Rollkragenpullover: H&M
Blazer: Next
Jeans: Zara
Tasche: Catwalk via DEICHMANN
Schuhe: New Balance via DEICHMANN
Diese Produkte könnten dir gefallen
Das könnte dir auch gefallen: